Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
18. April 2024

In der Schule Gottes

18. April 2024

Donnerstag der dritten Osterwoche

Antonia Hornstein

Joh 6,44-51
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast dich für mich hingegeben, um mir das ewige Leben zu schenken. Dir will ich nachfolgen und dir immer ähnlicher werden.

Bitte: Lass mich dein Schüler sein und lehre mich, immer mehr wie ein wahres Kind Gottes zu leben.

1. Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater ihn zu mir führt. Gott selbst ist mein himmlischer Begleiter auf dem Weg des Glaubens. Er weiß, dass ich es nicht alleine schaffe. Wie ein Vater um die Hilfsbedürftigkeit seines Kindes weiß, so weiß auch Gott, was wir auf dem Weg zu ihm brauchen. "Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst." (Ps 32,8) Wovor habe ich noch Angst in meinem Glauben, wenn es doch Gott ist, der mich zu sich führt? Er hat mir vom Himmel den Beistand geschenkt, der mich unterweisen und mich an alles erinnern wird. Ich muss mich nur ganz in die Hände Gottes übergeben und dem Heiligen Geist erlauben, in mir zu wirken.

2. Schüler Gottes sein. Schüler sein bedeutet, unterwegs zu sein, aufmerksames Zuhören und Einüben der gelernten Dinge, aber es bedeutet auch, Fehler machen zu dürfen. Ein guter Lehrer verlangt nichts von seinen Schülern, bevor er es ihnen nicht beigebracht hat. Ein guter Lehrer weiß um das Tempo seiner Schüler. Er weiß sie zu motivieren, aber er weiß auch, wann sie ein strenges Wort brauchen, um sich wieder zu konzentrieren. Gott ist ein ewig barmherziger und geduldiger Pädagoge. Er lehrt uns seine Wege voll Sanftmut und Liebe. Unser ganzes Leben wird ein Verweilen in der Schule Gottes sein, doch das Ziel dieses Weges ist, dem Meister immer ähnlicher zu werden. Wie Gott denken, wie Gott reden, wie Gott handeln. Das wird geschehen, wenn ich mich mit ganzem Herzen der Schule Gottes aussetzte. Wie auch in der Schule gibt es Zeiten der Prüfung, dann gilt es auf das Gelernte zurückzugreifen und daran festzuhalten, dass der Herr niemals prüft, was er nicht zuvor beigebracht hat.

3. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Jesus gibt sein Leben, um der Welt Leben zu schenken. Es ist die Hingabe, die die Welt am Leben erhält. Am Holz des Kreuzes gießt Jesus sich und damit sein ganzes Leben für die Welt aus. Seine durchbohrte Seite ist der Ursprung, die Quelle ewigen Lebens. Im Betrachten der durchbohrten Seite Jesu am Kreuz sehen wir die unendliche Fülle, die aus der Hingabe entspringt. Mit Jesus trage ich in mir den Ruf, mich mit der Hingabe Jesu am Kreuz zu vereinen. Ich bin zur Hingabe geschaffen und meine größte Erfüllung werde ich erst finden, wenn ich bereit bin, mich ganz hinzugeben. Lebe ich jeden noch so kleinen Akt der Hingabe in Vereinigung mit Jesus, so hat meine Hingabe Anteil am Erlösungsgeschehen. So wird auch mein Leben der Welt Leben geben.

Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass dein Wort Wahrheit ist und ich mich daran festhalten kann: "Du leitest mich nach deinem Ratschluss und nimmst mich am Ende auf in Herrlichkeit."

Vorsatz: Ich will heute echte Hingabe leben. Sowohl in den Dingen, die mir Freude machen, als auch in den Dingen, die mir schwerfallen. Ich möchte meine Hingabe Jesus schenken, damit er diese zum Heil der Menschen nutzen kann.

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