Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. Juni 2008

Etwas Gutes für etwas Schlechtes

Mittwoch der neunten Woche im Jahreskreis

P. Eugene Gormley LC

Mk 12,18-27
Von den Sadduzäern, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, kamen einige zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, aber kein Kind, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Es lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, und als er starb, hinterließ er keine Nachkommen. Da nahm sie der zweite; auch er starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen, und ebenso der dritte. Keiner der sieben hatte Nachkommen. Als letzte von allen starb die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes. Wenn nämlich die Menschen von den Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden sein wie die Engel im Himmel. Dass aber die Toten auferstehen, habt ihr das nicht im Buch des Mose gelesen, in der Geschichte vom Dornbusch, in der Gott zu Mose spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Ihr irrt euch sehr.

Einführendes Gebet:   Herr, demütig nähere ich mich dir. Ich mag Probleme damit haben, dein Wort zu verstehen und unter geistlicher Blindheit leiden, aber ich vertraue auf deine Liebe. Du wirst mich lehren, was ich wissen muss.

Bitte:  Herr, hilf mir, jeden Tag mehr auf die verwandelnde Kraft zu vertrauen, welche das Gebet und der Empfang der Eucharistie in mir bewirken. Möge ich mich innerlich stets auf meine Begegnung mit dir, der Quelle des Lebens, vorbereiten.

1. Eine schlechte Einstellung. Die Sadduzäer stellen Christus, dem göttlichen Lehrer, eine Fangfrage. Jesus nahm sich Zeit für sie. Sie hätten von diesem Moment profitieren können, indem sie auf ihn gehört hätten, denn er ist die Quelle der Weisheit. Aber das taten sie nicht. Würde man dies mit einem hochgeschätzten Lehrer tun? Warum haben sie diese Einstellung? Sie kannten Christus nicht. Sie hatten kein Vertrauen zu ihm. Wenn wir routinemäßig beten und aus Gewohnheit zur heiligen Messe gehen, tun wir das oft, ohne uns völlig darüber klar zu sein, wem und warum wir uns unserem Herrn nähern. Wir können so viel verpassen.

2. „Ihr irrt euch sehr”. Christus geht geduldig mit der ärgerlichen und feindlichen Einstellung der Sadduzäer um. Er schickt sie nicht weg; statt dessen akzeptiert er, wo sie stehen, hört auf ihre Frage und antwortet auf würdige und einfache Weise. Wie gehen wir mit unverschämten und ärgerlichen Fragen um? Wie ein Gott des Lebens es tun würde? Alle sind unsere Brüder und Schwestern; alle haben unschätzbare Seelen, die wir mit Respekt und Nachsicht behandeln sollten. Christus verkündigte seinem Volk die frohe Botschaft und bewirkte, dass andere über sie nachdachten und über die wunderbaren Wege Gottes staunten. Ahmen wir Christus darin nach?

3. Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs. Gott ist der Gott der Lebenden. Er ist der Gott des Lebens. Er verspricht uns das Leben, wenn wir sein Fleisch essen und sein Blut trinken. Glauben wir an diese Wahrheit und leben danach? Ehren wir ihn, indem wir häufig seine Gegenwart im Sakrament des Altares suchen? Bemühe ich mich, Christus regelmäßig in der Eucharistie zu besuchen?

Gespräch mit Christus:  Herr, ich liebe dich. Ich danke dir. Du bist der göttliche Lehrer. Du kennst alle Antworten. Du hast die Heilige Schrift zitiert, um den Sadduzäern den rechten Weg zu zeigen. Du zitiertest vorzüglich aus der Schrift, welche die Sadduzäer als Wahrheit akzeptierten. Möge ich die Schönheit meines Glaubens sehen und andere einladen, zusammen Apostel der Wahrheit zu sein.

Vorsatz:   Ich werde Jesus ehrlich alle meine wichtigen Fragen vorbringen. Ich werde offen für seine erleuchtende Gegenwart sein und um die Gnade bitten, meinen Glauben besser zu verstehen. Ich werde meinen Glauben auf attraktive Weise mit jemandem teilen.

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