Tägliche Meditationen
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Samstag,
17. Februar 2024

Eine Begegnung, die alles verändert

17. Februar 2024

Samstag nach Aschermittwoch
Hl. Gründer des Servitenordens

Br. Peter Hemm LC

Lk 5,27-32
In jener Zeit sah Jesus einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf, verließ alles und folgte ihm. Und er gab für Jesus in seinem Haus ein großes Festmahl. Viele Zöllner und andere Gäste waren mit ihnen bei Tisch. Da sagten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten voll Unwillen zu seinen Jüngern: Wie könnt ihr zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken? Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten.

Einführendes Gebet: Herr, ich komme zu dir und ich steh vor dir so, wie ich bin. Alles, was mich bewegt, lege ich vor dich hin. Herr, ich komme zu dir und ich schütte mein Herz bei dir aus. Was mich hindert ganz bei dir zu sein, räume aus. (Lied: Herr, ich komme zu dir)

Bitte: Schenke mir die Gnade, dir innig und mit ganzem Herzen zu begegnen.

1. Einzigartig. Was für eine anziehende Persönlichkeit Jesus doch ist! Unglaublich! Welche Strahlkraft seine Augen, seine Haltung, seine ganze Person besitzen! Wie faszinierend ist dieser Mensch, der so gar nicht in ein normal menschliches Schema passt! Alle Menschen, die sich auf ihn einlassen, zieht Jesus in seinen Bann. Er zeigt ihnen in seinem Dasein eine Tiefe, die unsere bisherige Erfahrung von Menschsein völlig übersteigt. Levi verlässt alles und folgt ihm nach, weil er in Jesus etwas sieht, das er sich nicht erklären kann. Jesus, ich möchte dich anschauen, dich mir vorstellen und mich von dir faszinieren lassen.

2. Unaufdringlich. Wie ruft Jesus hier in seine Nachfolge? Wie geht er auf die Menschen zu, die er zu größerem Vertrauen, brennenderer Liebe und entschiedenerer Nachfolge einlädt? Gott zwingt nicht, sondern er spricht das Herz an. Er tritt in das Leben des Zöllners ein und spricht ihn inmitten seiner alltäglichen Beschäftigungen an. Ein kurzes und sanftes, doch auch entschiedenes "Komm, folge mir nach!" ist alles, was wir hier aus Jesu Mund hören. Er spricht in erster Linie nicht zu unseren Ohren, sondern zu unserem Herzen. Jesus, hilf mir, deine leise Stimme in meinem Herzen zu vernehmen. Wo möchtest du mir etwas sagen?

3. Erfüllend. Jesus kennt uns durch und durch. Er weiß um unsere Schwächen und Wunden. Er kennt die tiefen Sehnsüchte des Herzens. Doch möchte er uns nicht etwas geben, was unser Herz nicht wirklich erfüllt. Er möchte sich selbst schenken und uns mit seiner Liebe erfüllen. Deswegen lädt er in seine Nachfolge ein. Nicht nur Priester und Ordensleute! Er sagt zu allen: "Komm, folge mir nach!", da er auf diese Weise jedem von uns im Tiefsten seines Herzens begegnen und ihn mit seiner Liebe erfüllen möchte. Er ruft uns nicht etwa, weil wir gerecht oder perfekt wären. Er geht auf uns zu und möchte bei uns bleiben, weil wir ihn brauchen, ihn, den Arzt unserer Seele.

Gespräch mit Christus: Jesus, du rufst auch mich in deine Nachfolge. Du möchtest, dass ich im Alltag dich und die Nächsten liebe. Doch, Herr, du weißt, dass das meine Fähigkeiten übersteigt. Ich schaffe das nicht alleine. Diese Aufgabe ist mir einfach zu groß. Ich bitte dich deshalb um deine Hilfe, damit ich immer wieder zu diesem meinem Entschluss zurückkehre, damit ich immer wieder mich selbst und alles zurücklasse, was mich von dir ablenkt, und dir nachfolge.

Vorsatz: Heute möchte ich in meiner Familie einen kleinen Akt der Liebe vollbringen, der mir normalerweise im Alltag schwerfällt.

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