Tägliche Meditationen
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Samstag,
24. Juli 2021

Das Gute stärken

Samstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Christophorus, Märtyrer

Ellen Charlotte Petermann

Mt 13,24-30
In jener Zeit erzählte Jesus der Menge das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.

Einführendes Gebet: Jesus, ich lege den heutigen Tag mit all seinen Herausforderungen, Freuden und Leiden vertrauensvoll in deine Hände. Ich weiß, dass du immer für mich da bist und mich begleitest. Darüber bin ich sehr froh.

Bitte: Jesus, hilf mir, heute deine Liebe auszustrahlen.

1. Das Feld ist unser Herz. Jesus sät guten Samen auf das Feld. Das Feld ist unser Herz. Jesus sät Liebe in unser Herz. Wir wissen uns geliebt und können seine Liebe weitergeben. Wir haben Freude an der Gemeinschaft mit Gott, wir empfangen die Sakramente, lesen in der Bibel, beten. Wir tun Gutes und setzen uns für andere ein. Der Angst in den "Krisen" unseres Lebens können wir mit Gelassenheit und Vertrauen auf Gott begegnen. Wenn die Früchte der Liebe in unserem Herzen heranreifen können, gleicht unser Herz einem reifen Weizenfeld.

2. Hartnäckiges Unkraut. Wie in jedem Garten und auf jedem Feld macht sich immer dort, wo das Gute wächst, auch gern hartnäckiges Unkraut breit. So auch in unserem Herzen: Zweifel, Angst, Anfechtungen, Trotz und vieles mehr wird es unter den guten Früchten in unserem Herzen immer wieder geben. Es ist nicht möglich, das Böse dauerhaft ganz aus unseren Herzen zu entfernen. Besonders in schwachen Momenten wird dieses "Unkraut" eine Lücke finden, um wieder aufzukeimen. Das darf uns nicht erschrecken. Suchen wir Gott und seine Liebe, werden wir immer Hilfe und Vergebung finden.

3. Das Gute stärken. Jesus hat Gutes in die Welt gesät, aber das Böse nicht herausgerissen. Wir sind für das Böse der Welt nicht immer verantwortlich, aber in jedem Fall aufgerufen, das Gute zu tun. Als Christ bin ich der Weizen, der Frucht bringt. Eine intensive Gottesbeziehung, vor allem auch das Gebet, hilft, das Gute zu stärken, um meinen Mitmenschen mit Liebe und Nachsicht zu begegnen. Noch ist Zeit bis zur Ernte. Ich kann jeden Tag von neuem den Kampf gegen das Unkraut in meinem Herzen aufnehmen.

Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal macht sich auch in meinem Herzen das Böse breit. Ich weiß, dass ich in diesen Momenten immer auf deine Hilfe bauen kann und dass es immer Rettung gibt. Dafür danke ich dir.

Vorsatz: Ich werde bei nächster Gelegenheit zur Beichte gehen.

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