Tägliche Meditationen
X

Freitag,
23. Juli 2021

Weinlese

Hl. Birgitta von Schweden, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas
Fest

Hl. Liborius von Le Mans, Bischof

Ellen Charlotte Petermann

Joh 15,1-8
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Einführendes Gebet: Jesus, ich brauche diese Zeit mit dir. Ich freue mich immer darauf. Ich möchte wachsen in der Heiligkeit und gute Früchte für dein Reich bringen. Das alles kann ich nur mit dir, allein vermag ich nichts.

Bitte: Jesus, hilf mir, ein guter Arbeiter in deinem Weinberg zu werden.

1. Wird es ein guter Jahrgang? Jeder Winzer liebt seinen Weinberg, er hegt und pflegt ihn. Ob letztendlich ein Wein ein sogenannter guter Jahrgang wird, hängt von mehreren Faktoren ab: Genug Sonne, aber keine Dürre, genug Regen, aber keine Unwetter mit Hagelschlag. Und vor allem ist der Winzer darauf bedacht, dass sich keine Schädlinge in seinen Weinberg einnisten und die Trauben verderben. Die schwachen Reben werden herausgeschnitten, damit die stärkeren gute Frucht bringen.

2. Der Weinberg. Jesus beschreibt ein einfaches Bild: Gott ist der Winzer. Er verhindert, dass störende Einflüsse den Weinstock am Wachstum hindern. Er trägt die Verantwortung. Jesus ist der Weinstock, wir Christen sind seine Reben. In der Natur kann sich die Rebe nicht entscheiden, ob sie am Weinstock bleiben will oder nicht. Wir Christen haben hingegen die Freiheit, zu Jesus zu halten oder uns von ihm zu trennen. Die Reben, die am Weinstock bleiben, werden vom Heiligen Geist durchströmt und ernährt. Mit seiner Hilfe tragen sie Früchte.

3. Die Frucht ist die Liebe. Die Liebe ist die grundlegende Frucht am Weinstock. Sie wächst aus der Beziehung zu ihm, zu Jesus. Wir leben von der Liebe Jesu, in der er uns annimmt. Oftmals ist es so, dass Liebe in der Rebe ankommt, aber es entwickelt sich keine Frucht zum Weitergeben. Die Empfangskanäle sind verstopft. Nur der Heilige Geist kann sie wieder durchlässig machen, damit Liebe fließt und sich eine Frucht entwickeln kann. Dann können wir vielleicht auch schon abgetrennte Reben erreichen, sie aufpfropfen und für Jesus wiedergewinnen. Auch wenn das Bild der abgetrennten Rebe endgültig erscheint, gilt es zunächst nur für die Natur. Gottes Geist und Gnade kann schöpferisch neues Leben erwecken.

Gespräch mit Christus: Jesus, erfülle mich mit deiner Liebe, damit ich sie weiterschenken kann. In deinem Weinberg möchte ich Frucht bringen.

Vorsatz: Bei nächster Gelegenheit werde ich mit einem Menschen sprechen, der die Liebe Jesu vielleicht noch nicht kennt.

Archiv

Tägliche Meditationen