Tägliche Meditationen
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Sonntag,
24. September 2006

Kindliches Vertrauen

Fünfundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

P. Christopher Scroggin LC

Mk 9,30-37
Sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer (von ihnen) der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

Einführendes Gebet:  Himmlischer Vater, ich glaube an dich. Lehre mich, wie ein Kind an dich zu glauben und auf dich zu vertrauen. Ich möchte immer darauf bedacht sein, dir zu gefallen, indem ich deinen Willen gläubig erfülle.

Bitte: Herr Jesus, gewähre mir die Gnade, dir liebevoll, gleich einem Kinde, zu vertrauen.

1. Wer ist der Größte?  Wir ertappen uns häufig dabei, dass wir, ebenso wie die Jünger, danach trachten, der oder die Größte zu sein. Die Gesellschaft ermutigt uns, alles zu tun, was verspricht, erfolgreich zu sein, „Spitze“ zu sein. Häufig verlieren wir in dem Kampf um Erfolg die Sicht auf Christus und schieben ihn schließlich auf den zweiten Platz ab. Wer ist in meinem Leben tatsächlich der Größte? Ist es Jesus Christus oder bin ich es?

2. Das Geheimnis zum Erfolg.  Unser Herr verrät uns im heutigen Evangelium das Geheimnis zum Erfolg: „Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.“ Dies steht oft im Widerspruch üblichen Lebenseinstellung in unserer Welt. Das Evangelium lehrt uns, demütig zu sein, wie Jesus demütig war, um wirkliche Größe zu erreichen. Jesus kam, um zu dienen und nicht um bedient zu werden, und der Höhepunkt dieses Dienens war sein Sterben für uns auf dem Kalvarienberg.

3. Kindliches Vertrauen.  Der Erfolg in unserem religiösen Leben beginnt mit unserem kindlichen Vertrauen auf Gott. Jesus stellt ein Kind vor die Jünger und fordert sie auf, dieses kindliche Vertrauensverhältnis und seine Einfachheit vor den Eltern zu betrachten. Ebenso sollen auch wir vor Gott, unserem himmlischen Vater, wie Kinder werden.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, zu oft bin ich ängstlich und beunruhigt durch alltägliche Dinge. Hilf mir, alle meine Sorgen ganz vertrauensvoll in deine Hände zu legen und auf dich wie ein kleines Kind zu vertrauen. Ich weiß, du liebst mich sehr. Stärke mein Vertrauen zu dir.

Vorsatz:  Ich werde den heutigen Tag Gottes Hand anvertrauen und wie ein Kind neben seinem Vater leben.

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