Tägliche Meditationen
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Dienstag,
25. April 2006

Das letzte Wort!

Dienstag der zweiten Osterwoche

P. Michael Goodyear LC

Mk 16,15-20
Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

Einführendes Gebet:  Ich komme wieder zu dir, Herr, um auf deine Worte zu hören, dir mein Herz und meine Seele zu öffnen, dir die Zeit zu schenken, die es braucht, um mich dir mitzuteilen. Ich nehme mir diese Zeit nicht, um vor dem Alltag zu fliehen, sondern um mich für meine Berufung zu stärken. „Zu beten bedeutet nicht, aus der Geschichte und den Problemen, die sie aufgibt, zu fliehen.” (Papst Johannes Paul II., Ansprache zu den Vertretern der Weltreligionen, 24. Jan. 2002). Hilf mir mit Glauben, Hoffnung und Liebe über deine letzten Worte nachzudenken, die du an jene gerichtet hast, die sich dafür hingeben, dein Werk in dieser Welt fortzuführen.

Bitte: Herr, mache mich zu einem Werkzeug für dein Reich.

1. Geht! Unser Körper ist oft müde und sagt: „Halt” wenn es um die selbstlose Arbeit im Reiche Gottes geht. Auch unsere Menschenfurcht ist groß und sagt: „Halt!” Unser Stolz und Egoismus ist hungrig und sagt: “Halt!” Aber die letzten Worte Christi hallen über die Jahrhunderte hinweg in unseren Herzen und Seelen wieder und sagen statt dessen: “Geht!” Geht in alle Welt und verkündigt die Frohe Botschaft. Geht aus euch selbst heraus, geht heraus aus eurer Sinnlichkeit, eurer Eitelkeit und eurem Stolz. Die Liebe gibt im höchsten Maße! Herr, gib mir diese Liebe!

2. Tauft!. Möglicherweise haben wir nicht oft Gelegenheit, andere zu taufen oder für die Taufe anderer verantwortlich zu sein. Aber jeden Tag haben wir die Chance, jemandem zu helfen, sein Taufgelübde in die Tat umzusetzen, der Sünde zu widersagen und an die Liebe zu glauben. So oft vergessen die Getauften, was das eigentlich für sie bedeutet. So oft vergessen wir den Sinn für den Weg, auf den uns die Taufe ausrichtet. „Ein Christ zu sein bedeutet nicht das Resultat einer ethischen Entscheidung oder eines hohen Ideals, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, einer Person, die unserem Leben eine neue Dimension und entscheidende Richtung gibt.” (Papst Benedikt XVI., Enzyklika „Deus Caritas Est“) Lasst uns unser Christ-Sein in dieser Weise leben und anderen helfen, es uns gleich zu tun.

3. Rettet! Wer schon einmal erlebt hat, wie durch einen Fehler eine wichtiges Dokument auf dem Computer verschwunden ist, weiß, wie man sich fühlt, wenn man an die versäumte Gelegenheit denkt, mit der man das Dokument hätte retten können. Man stelle sich erst einmal das Wehklagen vor, wenn es sich um das ewige Heil einer Seele handelt. Wenn wir nur den Wert einer einzigen Seele verstünden! Christus sprach von der Rettung im Bezug auf den Glauben. Wird der Menschensohn bei seiner Wiederkehr noch Glauben auf der Erde finden? Lasst uns andere zum Glauben an die Liebe Christi führen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich danke dir für deine letzten Worte an uns durch die Apostel. Durch sie gibst du uns die Gelegenheit, reichen Sinn in unserem Leben zu erfahren. Es gibt kein sinnvolleres Leben als das eines Apostels, der es seinen Nächsten widmet, damit sie ihre Ewigkeit in deiner Gegenwart verbringen können. Bitte schenke mir die Gnade, den Wert einer Seele zu begreifen!

Vorsatz:  Ich will ein Buch oder ein Flugblatt auslegen oder einen elektronischen Artikel anderen zugänglich machen. Damit soll ihnen geholfen werden, ihr christliches Leben zu leben oder es neu zu entdecken.

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