Tägliche Meditationen
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Montag,
19. November 2018

Glaube hilft wirklich

Hl. Elisabeth von Thüringen
Gedenktag

Hl. Mechtild von Hackeborn, Mystikerin
Hl. Joseph Kalinowski OCarm

Anton Stehmer

Lk 18,35-43
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist die Liebe und deine Liebe ist barmherzig und gerecht. All dein Handeln ist von Barmherzigkeit geprägt, Tag für Tag, auch in den schwierigsten Zeiten.

Bitte: Heiliger Geist, stärke in dieser schweren Zeit mein Vertrauen auf die Barmherzigkeit Jesu.

1. Jesus hört den Ruf um Erbarmen. Die Zeit der Wiederkunft Jesu wird wegen der Bedrängnisse eine große Herausforderung sein. Aber was hat der heutige Text damit zu tun? Auch in der größten Bedrängnis bleibt uns noch immer die Barmherzigkeit Gottes als Zuflucht übrig. Für einen blinden Bettler war damals die Lage sehr bedrückend. Er hätte darüber verbittert sein können. Doch er hatte von Jesus und seinen Taten gehört. Er dachte darüber nach und erkannte, dass Jesus voll Erbarmen ist. Sein Glaube an Jesu Erbarmen war so groß, dass er noch lauter rief, als die Leute ihn daran hindern wollten. Jesus hörte seinen Schreien und ließ ihn zu sich rufen. Gott erhört den ernsthaften Ruf nach Erbarmen.

2. Dein Glaube hat dir geholfen. Jesus fragte den Blinden: Was soll ich dir tun? Der Blinde wollte nur eines: sehen können. Jesus heilte ihn sofort und ohne Umschweife. Dann sagte er zu ihm: Dein Glaube hat dir geholfen. Der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes hat eine große Wirkung, ja, eine sehr große Wirkung. Ohne Glauben kann man nichts erreichen. Darum müssen wir unseren Glauben durch ein aktives geistliches Leben stärken. Dann kann die Barmherzigkeit Gottes Großes vollbringen, selbst in schwierigen Zeiten.

3. Wenn wir lieben würden wie die Heiligen. Die heilige Faustyna, diese gläubige Seele, nahm sich einmal zum Jahresanfang vor, selbst ein Abbild der Barmherzigkeit zu werden. Wäre das nicht etwas auch für uns? Sie schrieb in ihr Tagebuch: "Ich möchte mich ganz in deine Barmherzigkeit umwandeln, um so ein lebendiges Abbild von dir zu sein, o Herr, möge diese größte Eigenschaft Gottes, seine unergründliche Barmherzigkeit, durch mein Herz und meine Seele hindurch zu meinen Nächsten gelangen."Und sie betete so: "Ewiger Gott, dessen Barmherzigkeit unergründlich und dessen Schatz des Erbarmens unerschöpflich ist, schau gnädig auf uns und vermehre in uns deine Barmherzigkeit, damit wir in schweren Zeiten nicht verzweifeln und nicht mutlos werden, sondern uns mit großem Vertrauen deinem heiligen Willen hingeben, der die Liebe und das Erbarmen selber ist."

Gespräch mit Christus: Jesus, ich schaue zu oft auf negative Dinge, statt auf dich zu schauen. Dein Erbarmen ist so groß und du bist bereit zu helfen. Doch angesichts der Probleme lasse ich mich verwirren. Und dennoch zeigst du mir, dass du durch meinen Glauben Großes wirken kannst.

Möglicher Vorsatz: Ich entscheide mich, von neuem zu glauben, wo ich schwach geworden bin.

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