Tägliche Meditationen
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Dienstag,
15. Januar 2008

Die göttliche Vollmacht Christi

Dienstag der ersten Woche im Jahreskreis

P. Paul Campbell LC

Mk 1,21-28
Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Einführendes Gebet:   Herr, hilf mir, dir den ersten Platz in meinem Leben zu geben. Wie schnell lassen wir uns von den Dingen des täglichen Lebens gefangen nehmen. Aber du bist gerade nicht eine dieser Alltäglichkeiten. Du bist mein Herr und mein Gott. Hilf mir, stärker an dich zu glauben. Hilf mir, dich mehr als mich selbst und meine Pläne zu lieben. Hilf mir, dir die beste Zeit für meine Gebete einzuräumen und dir das Beste von mir zu geben, gerade jetzt in dieser Zeit im Gespräch mit dir.

Bitte:  Herr, hilf mir, auf dein Wort und auf die Lehre der Kirche zu vertrauen.

1. Jesus lehrte wie einer, der göttliche Vollmacht hat. Die Reaktion der Menschenmenge auf Jesus zeigt, wie sehr er sich von den anderen Rabbinern unterschied. Er hatte nicht nur Jünger, die ihm folgten; er rief sie zu sich. Er berief zwölf Männer zu seinen Aposteln - und erinnerte damit an die zwölf Stämme Israels. Er stellte damit das Neue Israel Gottes wieder her. Wenn er lehrte, plapperte er nicht einfach das nach, was andere lehrten, oder stützte sich auf das Ansehen anderer Lehrer. Matthäus gibt uns in der Wiedergabe der Bergpredigt eine Kostprobe seines Lehrstiles: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist , ich aber sage euch.” Er war Gott, und dementsprechend lehrte Jesus mit eigener Vollmacht. Was er offenbarte, war wahr: Gottes Plan für unser Leben. Gott will die Sünder von der Sünde befreien und ihnen das ewige Leben schenken.

2. Jesus handelte mit Vollmacht. Jesu Worte belehrten nicht nur; sie hatten die Macht zu heilen. In der Menschenmenge war ein Mann, der von einem Dämon besessen war. Als Jesus von der Wahrheit der Erlösung sprach, beunruhigte das den unreinen Geist und ließ den Mann laut schreien. Jesus befahl dem Geist, still zu sein und den Mann zu verlassen; und der Geist gehorchte. Die Menschen waren wieder erschrocken über die Vollmacht Christi.

3. Unser Gehorsam. Es ist nicht genug, einfach aufzuschreiben, dass Jesus mit Macht und Kompetenz sprach und handelte. Wir müssen uns ihm fügen. Wir haben eine Entscheidung zu treffen. Gott bittet uns, ihm freiwillig unser Leben zu geben. Er bedrängt niemals unseren Willen. Er lädt uns ein und ermutigt uns. Gott ist geduldig und gut. Was er mit uns vorhat, ist der beste Plan, aber es ist unsere Entscheidung, ob wir nach seinem Plan leben oder ob wir unser Leben in die eigene Hand nehmen wollen. Dies ist die Macht des freien Willens: wir können zu Gott „Nein” sagen. Wir können seinen Plan ablehnen und seine Offenbarung bestreiten. Gibt es Bereiche in meinem Leben, in denen ich nicht vollkommen ihm und seiner Lehre folge? Gibt es einige Aspekte der zehn Gebote, über die ich lieber nicht nachdenke? Gibt es Lehren der Kirche, die ich nicht wirklich akzeptiere? Gebe ich Zeugnis von der Vollmacht Christi, indem ich ihm gehorche?

Gespräch mit Christus:  Herr, ich tue mich schwer damit, alles anzunehmen, ohne mich zu beklagen. Ich will immer Recht behalten. Ich will immer der Erste sein. Ich will alles verstehen. Wenn etwas für mich keinen Sinn ergibt, kann ich es nicht annehmen. Wenn mir etwas schwer fällt, bin ich langsam im Erwidern. Herr, hilf mir, dir den ersten Platz in meinem Leben einzuräumen. Hilf mir, Herr, alle Dinge mit Liebe anzunehmen, die du mir sendest und die du in meinem Leben zulässt. Hilf mir, mein Herz für dich und deinen Plan zu öffnen.

Vorsatz:   Ich will heute etwas für Christus tun.

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