Montag,
14. Januar 2008
Das Evangelium verkünden
Montag der ersten Woche im Jahreskreis
P. Paul Campbell LC
Mk 1,14-20
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das
Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das
Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die
auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein
Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und
richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im
Boot zurück und folgten Jesus nach.
Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir für diese Zeit, in der ich mit dir zusammen bin. Hilf mir, sie gut zu nutzen. Vermehre meinen Glauben, damit ich erkenne, wie deine Hand mein Leben lenkt. Stärke meine Hoffnung, damit ich mich in allem auf dich verlasse. Entzünde meine Liebe, damit ich dir auch in den unbedeutendsten Phasen meines Lebens treu bleibe. Gib, dass ich mich niemals von dir trenne.
Bitte: Herr, schenke mir Freude auf meinem Weg in den Himmel.
1. Das Evangelium. Jesus kam, um das Evangelium zu verkünden. Die christliche Botschaft ist äußerst positiv. Es ist eine Botschaft der Hoffnung für die gefallene Menschheit, die in Sünde und Tod verstrickt ist. Durch Christus wurden unsere Sünden weggewaschen, und unsere Seelen mit Gnade überschüttet. Wir sind Kinder Gottes geworden. Uns sind die Gaben des Heiligen Geistes geschenkt worden, so dass wir seinen Eingebungen besser auf unserem Weg zu ihm folgen können. Christus hat das Böse und den Tod besiegt, und er befreit uns von der Sünde. Unsere Beziehung zu Christus sollte in Wirklichkeit eine unendliche Quelle der Freude und des Friedens für uns sein. Da sollte kein Platz für einen bedrückten und trübsinnigen Christen sein. Die Welt braucht das Zeugnis unserer christlichen Freude. Sie wird die Menschen zu Christus heranführen. Kann sich jemand Christus als eine hoffnungslose und düstere Person vorstellen, die nur Probleme, Schwierigkeiten und Misserfolge hatte? Nein. Er zog die Menschen an, weil er eine äußerst anziehende Persönlichkeit war.
2. Jesus beruft seine Jünger. Jesus kam nicht, um allein die Welt zu retten. Er wählte eine Gruppe von zwölf Männern, die sich an seinem Erlösungswerk beteiligen sollten. Er schenkte ihnen all seine Zeit und Kraft, so dass sie sein Werk fortsetzen konnten, nachdem er gegangen war. Sie wurden diejenigen, die das Evangelium bis an die Enden der Erde verkünden würden. Wie er damals durch die Zwölf handelte, so handelt Jesus heute weiter durch Menschen. Was ist konkret die Aufgabe, die er mir stellt? Wie und wo möchte er mich einsetzen, um Seelen für ihn zu erreichen?
3. Sie ließen ihre Netze fallen. Betrachten wir die Antwort der Jünger. Sie ließen alles stehen und liegen, um Christus zu folgen. Sie gaben ihre Arbeit auf und verließen ihr Zuhause und ihre Familien. Sie zögerten kein bisschen. Er rief, und sie antworteten. Die Jünger zeigen uns den Weg. Zunächst hörten sie auf seinen Ruf: sie waren bereit, dass er sie in ihrem Leben begleitet; sie stellten sich zur Verfügung. Heute können wir in der Betrachtung den Ruf Gottes in unserem Leben wahrnehmen. Zu häufig sind wir so vielseitig beschäftigt, dass wir nicht die notwendige Mühe aufbringen und uns Zeit für das Gebet nehmen. Wir sollten aber aufnahmebereit sein. Rede, Herr, denn dein Diener hört. Er will uns ganz nahe sein. Er will, dass wir ihm nachfolgen und sein Werk weiterführen. Er ruft uns, Menschenfischer zu sein. Höre ich hin?
Gespräch mit Christus: Hier bin ich, Herr. Ich komme, um deinen Willen zu erfüllen. Sprich zu mir und gib mir die Gnade, dir gern zu folgen. Ich möchte mein Leben nicht nur für mich allein leben. Öffne mein Herz für dich. Was hält mich zurück, dir alles zu geben, dir mein unbedingtes „Ja” zur Erfüllung deines Willens zu geben? Hilf mir, zu verstehen und zu antworten.
Vorsatz: Heute will ich mit jemandem über die Freude sprechen, die mein Glaube mir gibt.