Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
12. Dezember 2019

Ganz klein und doch so groß

Donnerstag der zweiten Woche im Advent

Michaela Weimann, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 11,7b.11-15
In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt. Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Johannes der Täufer ist der Wegbereiter des Herrn. Sein Name bedeutet: "Gott ist gnädig". Seine Geburt ist für die Verwandten und Nachbarn Grund zur Freude und ein Anlass, Gott zu preisen. Herr, in diesem Gebet möchte ich dich preisen und dir erneut den Weg für deine Ankunft bereiten.

Bitte: Heiliger Johannes der Täufer, ich bitte dich um deine Fürsprache, dass auch ich mitwirken kann, den Herrn anzukündigen und sein Erbarmen sichtbar zu machen.

1. Keinen größeren als Johannes den Täufer. Die vier Evangelien messen der Gestalt Johannes des Täufers, dem Propheten, der den Alten Bund beschließt und den Neuen Bund eröffnet, große Bedeutung bei. Johannes verweist auf Jesus von Nazaret als den Messias, den Gesalbten des Herrn. Auf ihn möchte ich schauen.

2. Der Wegbereiter. Wir sehen diese große Gestalt: Johannes erwies sich mutig im Leiden und im Widerstand gegen die Mächtigen. Woraus entsteht seine starke, aufrichtige und konsequente Innerlichkeit, mit der er sich so vollkommen für Gott hingab und einsetzte, um Jesus den Weg zu bereiten? Die Antwort scheint einfach: aus der Beziehung zu Gott, aus dem Gebet, dem Leitmotiv seiner Existenz: der inneren Stimme, die er gehört hatte. Welch ein Vorbild für meinen Weg!

3. Wer Ohren hat, der höre! Unsere Wegbereitung für den Herrn besteht heute im aufmerksamen Hören. "Spitzen" wir die Ohren, und richten wir unser Herz auf das innere Leben aus. Was bewegt mich innerlich? Wie nehme ich die Gegenwart des Herrn wahr? Was lässt er mich erfahren? Wie kann ich ihm heute den Weg bereiten und auch andere einladen, weiter auf ihn zuzugehen?

Gespräch mit Christus: Herr, danke für das Vorbild des heiligen Johannes, der uns zeigt, dass die innere Beziehung zu dir, wesentlich ist. Beten ist nie verlorene Zeit. Im Gegenteil. Durch das Gebet befähigst du uns, Schwierigkeiten zu überwinden und mit Mut Zeugnis abzulegen. Hilf mir dabei!

Vorsatz: Ich werde mir heute während des Tages zwei/drei kurze Momente nehmen, in denen ich meine Arbeit unterbreche, um auf Christus zu schauen, ganz bewusst, ganz schweigsam, um auf ihn zu hören.

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