Tägliche Meditationen
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Freitag,
27. April 2018

Weg, Wahrheit und Leben

Freitag der vierten Osterwoche
Hl. Petrus Kanisius SJ, Kirchenlehrer
Hl. Zita, Magd
Hl. Floribert, Bischof
Hl. Nikolaus Roland, Ordensgründer

Ilona Kies, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Joh 14,1-6
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, komm herab und erleuchte durch dein mächtiges und doch sanftes Licht mein Herz. Ohne dich kann ich Gott nicht sehen, nicht hören, nicht erfassen, noch erkennen.

Bitte: Herr, ich brauche deine Gnade, um in dein göttliches Leben einzutauchen, um dich zu erkennen: der Weg, die Wahrheit und das Leben.

1. Der Weg. Jesus geht uns voraus, um uns einen Platz zu bereiten; eine Wohnung. Den Weg zu seiner Wohnung kennen wir demnach. Kennen wir ihn wirklich? Fragen wir nicht wie Thomas: "Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?"Wir gehen davon aus, dass Jesus die Wohnung im Himmel meint. Was haben wir uns aber unter dieser Wohnung vorzustellen und welcher Weg führt dorthin?"Ich bin der Weg," lautet Jesu Antwort. Er verwendet Bilder, die unser Verstand begreifen kann. Mehr noch, es beschreibt unser Leben: Wir sind durch unsere Sünden von Gott getrennt. Aber Jesus ist unser Weg zu Gott, er öffnet diesen Weg. Ich darf zurück zu meinem Schöpfer, zu meinem Vater. "Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott" (Joh 20,17). Jesus ist uns den Weg voraufgegangen, und er will, dass ich ihn auch beschreite - Tabor, Golgatha, Kreuz und Auferstehung. Alleine schaffe ich es sicher nicht. Aber wenn ich es erlaube, dann kann er es in mir bewirken.

2. Die Wahrheit. "Was ist Wahrheit?" fragt Pilatus (Joh 18,38). In der Geschichte der Philosophie, der Ethik und der Moral wird immer wieder diese Frage aufgeworfen. Da ist zum Beispiel die Rede von einer absoluten Wahrheit, von einer subjektiven oder objektiven Wahrheit. Jesus ist die Wahrheit in Person– in ihm finde ich die ganze Wahrheit. Dass heißt, dass niemand auf Erden die vollkommene Wahrheit besitzt und wir alle auf dem "Weg" sind, Wahrheit zu erfassen. In Jesus finde ich die absolute, vollkommenste Wahrheit. Was bedeutet das für mich und mein Leben? Ich darf mich mit meinem ganzen Vertrauen und mit meiner ganzen Hoffnung an Jesus klammern und festhalten. Ich darf sozusagen alles auf ihn setzen – ja, mein ganzes Leben, denn er ist die Wahrheit.

3. Das Leben. In Jesus finde ich das Leben, nach dem meine Seele sich sehnt. Er hat mir den Weg zu meinem Schöpfer eröffnet und will mit mir leben – immer und ewig. Das ewige Leben ist ein unvorstellbar großes Geschenk. Erkenne ich daran seine Liebe?

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir dafür, dass ich in dir den Weg, die Wahrheit und das Leben finde. Wirke und lebe in mir. Ich will ganz eins sein mit dir.

Möglicher Vorsatz: Heute suche ich in meinem Alltag Momente, in denen ich Jesus als meinem Weg, meiner Wahrheit und meinem Leben begegne. Vielleicht kann ich das sogar für später aufschreiben, um mich in dunklen Momenten daran zu erinnern.

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