Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
26. April 2018

Fußwaschung

Donnerstag der vierten Osterwoche
Hl. Radbert von Corbie OSB, Abt
Hl. Trudbert, Märtyrer
Hl. Kletus Papst, Märtyrer

Ilona Kies, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Joh 13,16-20
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt. Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen. Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es. Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

Einführendes Gebet: Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und ich liebe dich. Jesus, ich will dich tiefer kennen und lieben lernen.

Bitte: Gewähre mir die Gnade, tiefer in das Geheimnis deines Lebens und Leidens einzutauchen.

1. Jesus wäscht mir die Füße. Einmal war ich in der Kapelle und weinte vor Jesus. Es gab eine große Sorge, die mein Herz belastete, ich trug es ihm vor. In dem Moment, war mir, als ob Jesus sich vor mir herabbeugte und mir die Füße wusch. Er kniete sich hin, küsste sie und sagte mir, dass es ihm so leidtäte, mich so leiden zu sehen. Diese doch innige geistige Erfahrung und Begegnung, machte mir bewusst, dass Jesus mich nicht leiden sehen kann und sich vor mir hinkniet, mir meine Füße wäscht und sie küsst, um mir ein wenig Trost zu spenden. Daher nahm er es auf sich, an meiner Stelle zu leiden. Er konnte nicht mit anschauen, dass ich für immer in einem Zustand sein würde, der mich von Gott -von ihm- trennt. Er will mich an seiner Seite.

2. Ich wasche anderen die Füße. Jesus sagte mir dann: "Der Sklave ist nicht größer als sein Herr". Er wollte also, dass ich ebenso handle. "Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt." Wenn ich weiß, was ich bin und woher ich komme, handle ich wie Jesus. Wenn ich mit Liebe anderen begegne, bin ich ein Gesandter Jesu. Durch mich nehmen andere dann den auf, der mich gesandt hat, Jesus und den Vater. Bin ich ein Segen für andere? Liebe ich, tue ich den anderen Gutes, bin ich den anderen gegenüber barmherzig? Wasche ich anderen die Füße?

3. Das Böse. "Ich sage das nicht von euch allen." Jesus ist sich dessen bewusst, dass nicht alle die Gnade, die Liebe zu leben und Gutes zu tun, über sich hinaus zu wachsen und sich zu versöhnen, annehmen werden. Es gibt leider auch die dunklen Seiten meines Herzens, die mich von all dem abhalten. Und es gibt auch den Bösen, der mich davon abhalten will. Die Nächstenliebe, meine Versöhnungsbereitschaft, die Bereitschaft, demütig zu sein und Verzeihung anzunehmen, einzusehen, dass auch ich im Unrecht sein kann, haben einen Feind in meiner Selbstgerechtigkeit. Das ist meine Schwachstelle, dort verliere ich Terrain und schlechte Gedanken über andere werden eingestreut. Meine Liebe zu Christus soll mich davon abhalten, mich darauf einzulassen und mir dabei helfen, allem Bösen zu widerstehen.

Gespräch mit Christus: Jesus, oft vertraue ich eher auf die Stimmen des Bösen als auf deine Stimme. Ich suche dich und ich will Gutes tun. Ich schaffe es aber ohne dich nicht. Wirke du in mir, dass ich den anderen Gutes tue, auch wenn ich meine Selbstgerechtigkeit dafür an den Nagel hängen muss.

Möglicher Vorsatz: Heute suche ich bewusst danach, mich mit jemandem auszusöhnen.

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