Tägliche Meditationen
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Dienstag,
7. März 2017

First things first

Dienstag der ersten Woche in der Fastenzeit
Hl. Perpetua und hl. Felizitas, Märtyrer
Hl. Volker, Märtyrer
Hl. Reinhard, Abt

P. Klaus Einsle LC

Mt 6,7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Einführendes Gebet: Denk du in mir, o Jesus,

dann denk ich licht und klar.

Sprich du durch mich, o Jesus,

dann sprech ich mild und wahr.

Wirk du in mir, o Jesus;

gesegnet ist mein Tun.

Gesegnet meine Arbeit,

gesegnet auch mein Ruh´n.

Durchdring mein ganzes Wesen.

Erfüll´ mein ganzes Sein,

dass man in mir kann lesen

die große Liebe dein.

Mach, dass ich hier auf Erden

durch deiner Gnad´ Gewalt

kann allen alles werden.

Herr, werd´ in mir Gestalt. (Theresia von Avila)

Bitte: Mein Herr und mein Gott, ich bitte dich in diesem Gebet darum, dass… (füge eine persönliche Bitte ein)

1. Bei Gott sein, mit ihm sprechen. Jesus spricht oft über das Gebet. Er stellt klar, dass beten immer "mit Gott sein" heißt, seine Nähe zu suchen. Du liest gerade diese Meditationsimpulse. Vergiss dabei nicht ZU BETEN. Lesen ist nicht beten. Nachdenken ist nicht beten. Fromme Gedanken zu hegen, ist nicht beten. Bibel lesen, ist nicht beten. Die Natur betrachten, ist nicht beten. Alles das kann Beten werden, aber nur, wenn wir durch das Nachdenken, Lesen, Natur betrachten… GOTT suchen und bei IHM sind, mit IHM sprechen, auf IHN hören. Am besten hörst du jetzt auf zu lesen und beginnst ZU BETEN. Gott ist ja bei dir, in dir, ganz nahe…

2. "Dein, dein, dein". Solltest du doch nicht aufgehört haben zu lesen, hier noch ein Gedanke (der dich aber zum Beten bringen soll!): Die ersten Bitten des Vaterunsers beziehen sich alle auf GOTT. Er soll in der Mitte unseres Lebens stehen. Er soll das Ziel unseres Lebens, Handelns und Wirkens sein. "Dein Name… dein Reich… dein Wille…"So ist es auch in den zehn Geboten (die ersten drei sind auf GOTT gerichtet. Er soll das Erste und Wichtigste sein).So ist es auch in den zwei Hauptgeboten ("Du sollst den Herrn, deinen Gott… lieben").An welcher Stelle steht Gott in deinem Leben ? Sprich mit ihm darüber, in aller Ehrlichkeit und Offenheit. Und dann passe einen Aspekt in deinem Alltag an.

3. "Unser, unser, unser". Erst dann, als vierte, fünfte, sechste und siebte Bitte kommen wir ins Spiel. "Unser Brot… unsere Schuld… uns in Versuchung… uns erlösen."Das ist die richtige innere Ordnung. Die entspricht der Wahrheit Gottes, die tut uns auch psychisch gut. Zuerst kommt Gott. Dann die anderen. Dann ich.Wie sieht deine Alltagsordnung aus? Zuerst du, dann ein oder zwei andere (die du magst), dann Gott (wenn er dir "gut tut"?), dann schon bald niemand mehr? Hört sich ein bisschen negativ an, könnte aber so sein, oder? Noch einmal: Passe einen einzigen Aspekt deines Alltags dieser richtigen Ordnung an.

Gespräch mit Christus: Guter Gott, ich spüre, dass ich immer wieder zu sehr in mir selber verhaftet bin und zu selten aus Liebe aus mir heraus komme. Sende jetzt deinen Geist, damit er in meiner Seele sein Werk der rechten Ordnung vollbringt und ich dich über alles und die anderen wie mich selbst lieben kann. Danke.

Möglicher Vorsatz: Ich werde das Vaterunser heute in drei Momenten langsam und bewusst beten und besonders auf die ersten Bitten (dein Name, dein Reich, dein Willen) achten.

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