Tägliche Meditationen
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Samstag,
28. Juli 2018

Göttliche Geduld

Samstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Innozenz I., Papst
Hl. Benno von Osnabrück, Bischof
Hll. Beatus und Bantus, Einsiedler

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 13,24-30
In jener Zeit erzählte Jesus der Menge das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.

Einführendes Gebet: Erinnere dich an die Gegenwart Gottes in deinem Herzen, öffne dich für sein Wort, erneuere dein Vertrauen auf ihn.

Bitte: Herr, lehre mich, Geduld zu üben wie du!

1. Du bist geduldig. Eine Eigenschaft Gottes ist die Geduld. Alle, die mit Menschen etwas zu tun haben, oder einfach mit sich selbst, brauchen Geduld. Wir entwickeln uns langsam, brauchen viel Zeit zum Lernen, sogar zum Verstehen. So sind wir gemacht. So funktionieren wir, auch in dieser hektischen Zeit. Es ist in Ordnung, dass wir viel Zeit brauchen.

2. Eine schnelle Lösung. Trotzdem laufen wir immer wieder Gefahr, auch im Rahmen von persönlichen Beziehungen und im Umgang mit Menschen allgemein schnelle Lösungen zu suchen. Oder aber auch zu schnell zu bewerten, zu urteilen. Mit dem Risiko, dass wir dabei etwas Gutes zerstören oder es verletzen.

3. Lasst beides wachsen bis zur Ernte! Manche Dinge muss man wachsen lassen, um genau sehen zu können, ob es Weizen oder Unkraut ist. Es gibt einen Moment der Unterscheidung, der Trennung, in dem der Herr alles Gute bei dir ernten und sammeln möchte. Wenn die Zeit reif ist. Auch das geschieht aus Liebe, aus großem Respekt für uns und unsere Freiheit.

Gespräch mit Christus: Sprich mit Jesus darüber, wie du mit anderen Menschen umgehst.

Möglicher Vorsatz: Sei heute geduldig mit allen, besonders mit jemandem, der es braucht.

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