Tägliche Meditationen
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Montag,
8. Januar 2024

Der Himmel ist für mich in greifbare Nähe gekommen

8. Januar 2024

Montag der ersten Woche im Jahreskreis
Hl. Severin, Mönch

P. Leonhard Maier LC

Mk 1,14-20
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Einführendes Gebet: Heute ist erst einmal nichts Außergewöhnliches, ein ganz normaler Tag. Und doch wohnt diesem Tag ein Zauber inne, der mich innerlich jubeln lässt. Irgendwie ist Hochzeit, etwas radikal Entscheidendes: Ich werde jetzt mit Gott zusammenleben!

Bitte: Hier bin ich, Jesus, befähige mich und sende mich!

1. Der Kern der Botschaft Jesu. Das Reich Gottes ist nahe und schon mitten unter uns, das hast Du, Jesus, gepredigt. Daran hat sich nichts geändert. Du, das Reich Gottes in Person, bist schon da; doch bin ich schon bei Dir angekommen? Du bist der König und Du willst in mir Fleisch werden, ich darf Du werden: darf mit Dir herrschen. Das ist Höhepunkt der Weltgeschichte, besser wird es nicht mehr: die Zeit ist erfüllt! Heute und immer wieder gibt es für mich die Möglichkeit, zu Deinem heiligen Opfer zu gehen und Deinen Leib zu empfangen: den Himmel auf Erden zu erleben. Will ich das?

2. Beichte als innerliche Dynamik im Reich Gottes. Immer wieder beichten, da fragt sich so mancher, ob das richtig sein kann. Dein Aufruf zur Umkehr bestärkt mich darin: Es ist gut, Dir meine Sünden zu bringen und die heilige Messe mit dem Schuldbekenntnis zu beginnen. Du, Christus, kennst mein Herz. Es reicht nicht, ein einziges Mal umzukehren. Heute von Dir her neu geboren werden, heute mein Denken von Dir erneuern lassen, heute mich selbst als von Gott geliebten Sünder sehen: heute von neuem Dir vertrauen.

3. Du veredelst meine Träume. Diese Fischer sehnen sich tagtäglich nach einem reichen Fang. Jesus weiß das und bringt dieses Streben auf ein davor nicht dagewesenes Level: nicht mehr Fische, sondern Menschen. Menschen sollen reinfinden in dieses Reich Gottes. Durch das Zusammenleben mit Jesus werde auch ich zum Menschenfischer, das ist die innere Dynamik in diesem Reich: wahre Liebe, die sich hingibt, um den anderen zu beschenken. Jesus stülpt mir nichts über, sondern er holt das Edelste aus mir heraus.

Gespräch mit Christus: Ich will heute in Übereinstimmung mit Dir leben, Jesus. Nicht einfach drauf los machen, ohne nach Deinem Willen zu fragen. Zeige Du mir, wie das geht: in Deinem Reich leben!

Vorsatz: Ich plane heute einen konkreten Termin für meine nächste Beichte.

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