Tägliche Meditationen
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Sonntag,
7. Januar 2024

Hineingeboren in die Fülle

7. Januar 2024

Taufe des Herrn
Fest

Hl. Raymund von Penyafort, Ordensgründer
Hl. Valentin, Bischof

P. Leonhard Maier LC

Mk 1,7-11
In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.

Einführendes Gebet: Was macht Dein Wort mit mir, Herr? Ich wünsche mir in dieser Gebetszeit, dass ich mich von Dir ansprechen lasse und Deine Worte mich verwandeln können in jemanden, der neu geboren ist aus dem Wasser und dem heiligen Geist!

Bitte: Du demütiger Jesus, bilde mein Herz nach deinem Herzen!

1. Wüstenerfahrung. In der stillen Leere der Wüste konnte der Durst nach Jesus groß werden. Der Täufer lebt in dieser Kargheit und kann so Lust auf Jesus machen. Die Gesättigten und Beschäftigten müssen ihre Stadt verlassen, um sich in der Einsamkeit auf die Begegnung mit Jesus vorbereiten zu können. Ich will mich jetzt einlassen auf diese Erfahrung der Leere und des Hungers: rein ins Gebet!

2. Taufe mit dem Heiligen Geist. "Er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen" – Habe ich das schon an mir geschehen lassen? Lasse ich in mir zu, dass sich Sein Leben in Fülle ausbreitet? Oder bin ich da noch nicht angekommen? Ich strecke mich aus nach mehr Heiligem Geist, nach seinen sieben Gaben: Weisheit, Einsicht, Erkenntnis, Frömmigkeit, Gottesfurcht, Rat und Stärke. Komm herein in den heutigen Alltag, du Geist Jesu, und mach alles neu!

3. Der Himmel bricht in mein Leben. In der Leere und Stille dieser Gebetszeit darf ich erleben, was Himmel ist. Ich gebe zu, dass ich die Taufe, die Rettung von meinen Sünden brauche und darf erleben, wie mein himmlischer Vater sich über mich als sein Kind freut. Mit dieser Gewissheit darf ich mich hineinbegeben in die Abenteuer des heutigen Tages – obwohl ich es nicht verdient habe und obwohl ich doch so ärmlich bin mit all meinen Sünden und Schwächen.

Gespräch mit Christus: Vater, es ist so gut, Dein Kind sein zu dürfen! Mein Herz hüpft vor Freude, dass Du in mir leben willst und ich Dir so wichtig bin!

Vorsatz: Ich will heute immer wieder kurz eintreten in die Stille, die Augen schließen und mir vorstellen, wie der Himmel sich öffnet und der Vater zu mir sagt: "Das bist mein geliebtes Kind".

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