Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
7. August 2019

Ausdauernd beten

Mittwoch der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Kajetan, Priester, Ordensgründer
Hl. Xystus II., Papst, Märtyrer

P. Joachim Richter LC

Mt 15,21-28
In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, du hast Recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.

Einführendes Gebet: Gott, segne und behüte uns und die Menschen, die wir lieben, in jeder Not. Sei uns nahe, wenn die Wasser der Verzweiflung über uns zusammenschlagen, wenn das Dunkel undurchdringlich erscheint und wir die Hoffnung verloren haben, an das rettende Ufer zu gelangen."Bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesus Christ. > Ach, bleib mit deiner Gnade, Herr Jesus Christ. Ach, bleib mit deiner Gnade bei uns, du treuer Gott" (Lied aus Taizé).

Bitte: HERR, höre mein Bittgebet! Mein Schreien dringe zu dir! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu! Wenn ich dich rufe, eile und erhöre mich! (Ps 102, 2-3)

1. Glaube. Das Erste, was an der kanaanäischen Frau auffällt, ist ihr großer Glaube. Sie traut Jesus alles zu. Sie ist überzeugt, dass Jesus die Gnaden Gottes so reichlich austeilt, dass das Volk der Juden, zu denen Jesus gehört, nicht einmal in der Lage ist, alle Gnaden "aufzubrauchen". So rechnet sie fest damit, dass vom Tisch der Gnaden genügend für ihre kranke Tochter übrigbleibt.

2. Demut. Es ist beeindruckend, fast könnte man es als peinlich bezeichnen, wie sehr sich diese Frau erniedrigt. Sie tut es aus Liebe zu ihrer Tochter. Die Liebe tut solche verrückten Dinge. Wer sich vor Gott klein macht, dem kann er nichts verweigern. Selig die arm sind im Geist, denn ihnen gehört das Himmelreich.

3. Beharrlichkeit. Noch etwas können wir uns für unser christliches Leben von dieser Frau abschauen: Sie bittet beharrlich, sie bleibt hartnäckig, lässt sich weder abwimmeln noch entmutigen. Sie gibt nicht auf. Was für ein leuchtendes Beispiel für ein ausdauerndes Gebet!

Gespräch mit Christus: Jesus, diese kanaanäische Frau macht mir Mut. Menschlich gesehen hatte sie keine großen Chancen auf Erfolg. Aber sie ließ sich weder entmutigen, noch von jemandem abwimmeln. Sie wollte zu dir vordringen, weil sie unerschütterlich daran glaubte, dass du in der Lage bist, der Not ihrer Tochter wirksam Abhilfe zu schaffen. So will ich neu und fest vertrauen, dass du mir in jeder Lebenssituation alles gibst, was ich brauche.

Vorsatz: Eine einfache Liste von Personen schreiben (evtl. im Handy und ein Foto anhängen), für die ich regelmäßig beten will.

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