Tägliche Meditationen
X

Sonntag,
7. Oktober 2007

Glaube, so groß wie ein Senfkorn

Siebenundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

P. Christopher Scroggin LC

Lk 17,5-10
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater, auch heute bitte ich dich, dass du meinen Glauben vermehrst. Ich möchte, dass der Glaube das Leitprinzip meines Lebens sei, wie er das auch für die heiligen Männer und Frauen früherer Zeiten war. Ich vertraue auf dich und ich weiß, dass du mir alles geben wirst, was ich brauche, um dich zu lieben.

Bitte:  Herr Jesus, schenke mir den Glauben eines Apostels, der sein ganzes Leben lang an dich glaubt und auf dich vertraut.

1. Vergrößere deinen Glauben! In unserer Zeit muss alles groß sein: unsere Häuser, unsere Autos, usw. Ich muss vor allem meinen Glauben an Jesus vergrößern. Er hat die Macht, das für mich zu tun, wenn ich ihn in aller Demut und Ehrlichkeit darum bitte. Gleichzeitig muss ich den Glauben, den ich habe, leben, besonders wenn die Versuchung stärker wird, an Gott zu zweifeln. Mein Glauben wird in dem Maß tiefer, in dem ich ihn in den verschiedensten Umständen meines Lebens praktiziere.

2. Glauben. Jesus weiß, dass wir gerne Lob und Dank erhalten wollen für das, was wir getan haben. Wir haben aber nur unsere Pflicht erfüllt. Es braucht kein Lob und keinen Dank, denn wir haben allein das getan, was von uns erwartet werden kann. Anstatt immer nur nach Anerkennung, Lob und Dank zu hungern, sollten wir uns vielmehr als demütige Diener sehen, die sich jeden Tag um Wachstum im Glauben bemühen.

3. Unnütze Sklaven, wir? Kein Mensch will als unnütz gelten. Wir alle wollen von anderen geschätzt werden, in gewisser Weise von ihnen gebraucht werden. Wir arbeiten hart, um in der Familie und bei Freunden anerkannt zu sein. Jedoch sieht es in unserer Beziehung zu Gott unserem Vater oft anders aus. Wir machen nur das Notwendigste, um uns geistlich über Wasser zu halten. Mit Gottes Gnade müssen wir uns aber bemühen, über dieses Minimum hinauszukommen und zu lernen, uns in Liebe, ohne Furcht und Zurückhaltung, hinzugeben. Aber nicht, weil dadurch Gott uns mehr schätzen würde; seine Liebe zu uns ist schon jetzt unendlich tief. Unser Bemühen im geistlichen Leben ist einfach nur unsere Antwort auf Gottes Liebe. Paradoxerweise, je mehr wir in Demut auf Gottes Willen zu antworten versuchen, indem wir seinen Willen in unserem Leben erfüllen, um so mehr erfahren wir die Größe seiner Liebe.

Gespräch mit Christus:  Jesus, hilf mir, all mein Vertrauen auf dich zu setzen und an dich zu glauben. Ich vertraue nicht immer auf dich, besonders, wenn ich voller Ängste und Sorgen bin. Ich möchte sie ablegen und mich in deine Hände legen. Wenn ich das tue, werde ich dir besser dienen können.

Vorsatz:   Heute will ich mich bemühen, die gewöhnlichen Dinge des Alltags in außergewöhnlicher Weise aus Liebe zu Jesus tun.

Archiv

Tägliche Meditationen