Tägliche Meditationen
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Montag,
13. August 2007

Göttliche Steuern und Gott besteuern

Montag der neunzehnten Woche im Jahreskreis

P. Ned Brown LC

Mt 17,22-27
Als sie in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.

Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht? Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten? Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei. Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube an dich, den Schöpfer des Universums, den Schöpfer meiner Seele. Ich vertraue auf dich, denn du blickst mit deiner Vorsehung auf mein Leben und sorgst um mein Wohl. Ich liebe dich, denn du bist deinen Versprechen treu. Vergrößere meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe, damit ich deiner Freundschaft stets treu bleibe.

Bitte:  Herr, vergrößere die Tugend der Hoffnung in mir, damit ich immer in einer dir wohlgefälligen Weise handle in dem Wissen, dass du deinen Versprechen treu bist.

1. Ich höre nicht zu Die Prophezeiung unseres Herrn machte die Apostel traurig. Nach der Reaktion auf die Nachricht zu urteilen, scheint es, als hätten sie nur die erste Hälfte gehört, nämlich: „Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten.” Auch wir hören unserem Herrn oft nicht bis zum Ende zu, wenn das Kreuz auch nur erwähnt wird. Wie ist meine Haltung zu den Kreuzen in meinem Leben? Verhelfen mir die Kreuze, die ich trage, zu größerer Heiligkeit, oder verliere ich meinen Glauben und mein Vertrauen auf Christi Versprechen?

2. Gott besteuern? Diese Männer, die die Tempelsteuer einzogen, haben offensichtlich die Bücher geprüft und gesehen, dass Christus und seine Apostel ihre Zahlungen vernachlässigten. Petrus scheint bei der Steuerhinterziehung erwischt worden zu sein, doch unser Herr nimmt die Ketten des Gesetzes, die Petrus zu binden scheinen, weg. Immerhin sind Steuern eher dem Bereich menschlicher Konventionen als göttlicher Gesetze zuzuordnen. Unser Herr beweist seine Göttlichkeit durch das Wunder des Steuern zahlenden Fisches. Weil unser Herr der wahre Tempel Gottes und selbst Gott ist, ist er wahrlich nicht an irgendeine Tempelsteuer gebunden. Um einen Skandal zu vermeiden, zahlen sie auf kluge, wenn auch wundersame Weise, die Steuer. Sie tun dies nur, weil die Männer, die die Tempelsteuer einziehen, nicht gläubig sind und von der Wirklichkeit der Gottheit unseres Herrn ausgeschlossen sind. Sie können nichts anderes als einen Skandal hinter Petri und Christi Vergehen sehen. Lasst unsere Herzen nicht so werden wie die dieser Männer. „Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon (d.h. dem Reichtum)” (Lk 16,13).

3. Trag dein Kreuz, bis Christi Herrlichkeit kommt Die Angst vor dem Kreuz und die Macht des Reichtums sind häufige Hindernisse unseres Glaubens und völligen Vertrauens auf Gottes Versprechen. Wenn wir unser Leben aufrichtig erforschen, würden wir sehen, wie erfolgreich diese dabei sind, uns von Gottes Plan der Heiligkeit für unser Leben zu entfernen. Das Kreuz bedroht uns mit dem Gefühl, verlassen und leer zu sein. Die Reichtümer der Welt versprechen uns fälschlicherweise langandauerndes Glück. Habe ich in Christus die Quelle meiner wahren Reichtümer gefunden? Herr, stärke meinen Glauben genug dafür, den Stürmen der Versuchung, denen ich täglich ausgesetzt bin, bis du in Herrlichkeit kommst, standzuhalten

Gespräch mit Christus:  Jesus, unser Herr, ich weiß, dass du deinen Versprechen immer treu bist. Ich danke dir für die heutige Meditation und für all die Gnaden, die sie mit sich bringt. Hilf mir, den heutigen Tag als eine neue Möglichkeit zu leben, mein Kreuz aus Liebe zu dir zu tragen, und Zeuge deiner Liebe für die Menschen um mich herum zu sein.

Vorsatz:   Ich werde die Kreuze meines Tages ohne Beschwerden für die Bekehrung der hart gewordenen Sünder aufopfern.

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