Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. November 2020

Jesu Jünger sein

Hl. Karl Borromäus, Bischof von Mailand
Gedenktag

Fabiola Marton

Lk 14,25-33
In jener Zeit als viele Menschen Jesus begleiteten; wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben geringachtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes! Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt geben willst. Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Lass mich in diesem Gebet Jesus mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich mehr kennenlernen und dir begegnen.

1. Wenn du zu Jesus kommst… … dann hast du es mit einem König zu tun. "Mein Königtum" sagt er selbst im Johannesevangelium. Wenn du zu Jesus kommst, dann hast du es mit Gott zu tun, dem "Sohn des Hochgelobten", der von sich selbst sagt, dass er eins mit dem Vater ist, dem einzig wahren Gott. Wenn du Jesu Jünger bist, dann hast du dem wichtigsten Dienst zugesagt, dem sich die anderen Aufgaben anpassen.

2. "Wer nicht sein Kreuz trägt…" … und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein." Wie kann ein guter Gott uns ein Kreuz aufladen? Es ist nicht einfach, mit dieser Frage umzugehen. Doch ist sie richtig formuliert? In Jesu Leben war das Kreuz Konsequenz der Sünde der Menschen. Bei uns? Manchmal sind wir uns selbst ein Kreuz, manchmal sind es die anderen oder schwere Umstände wie Krankheit und Leid. Schwierigkeiten gibt es, mit oder ohne Gott. – Besser mit Gott, oder? Nachfolge Jesu ist mehr als nur ein Imitieren seiner Einstellung gegenüber dem Kreuz. Es ist vereint sein, eins sein mit ihm.

3. Auf Besitz verzichten. Als Jesu Jünger geht es nicht darum, wie gut du bist, wie viel du hast und mitbringen kannst. Es geht darum, ob du Platz hast und aufnehmen kannst, was er dir geben möchte. Er möchte dich in dieser Jüngerschaft für deine Aufgaben richtig und gut ausrüsten. Es ist die Rüstung Gottes. "Wir leben zwar in dieser Welt, kämpfen aber nicht mit den Waffen dieser Welt. Die Waffen, die wir bei unserem Feldzug einsetzen, sind nicht irdisch, aber sie haben durch Gott die Macht, Festungen zu schleifen, mit ihnen reißen wir Gedankengebäude nieder, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auftürmen".

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir das du nicht nur rufst, einlädst, manchmal sogar forderst, sondern auch befähigst. Danke, Jesus, dass ich die Gewissheit haben darf, dass du die Kraft gibst für das, was ansteht. Deine Rüstung will ich anziehen, Herr, und als dein Jünger will ich mit dir der Welt verkünden, wer du bist.

Vorsatz: Erneuere dein Bewusstsein deiner Jüngerschaft, sodass du im Dienst des Herrn stehst. Höre hin, was er dir sagt.

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