Tägliche Meditationen
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Sonntag,
19. August 2018

Wie verrückt wir Christen doch sind – Eucharistie

20. Sonntag im Jahreskreis
Hl. Johannes Eudes, Ordensgründer
Hl. Sebald
Hl. Caritas Pirckheimer OSCI
Hl. Ezequiel Moreno, Bischof

P. Klaus Einsle LC

Joh 6,51-58
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

Einführendes Gebet: Guter Gott, in der Heiligen Schrift und in deinen Worten offenbarst du uns dein Herz und dein Wollen. Sprich in dieser Gebetszeit zu mir, und lass mich erkennen, was du willst. Sende mir jetzt den Geist, der lebendig macht, und gib meiner Seele neues Licht und neue Kraft für diesen Tag.

Bitte: Ich bitte um die Erneuerung des Bewusstseins unter den Gläubigen, dass du, Herr, in der Eucharistie wirklich da bist und in jeder Kirche in unserem Land angebetet wirst.

1. Die Eucharistie macht alles neu. Als ich ca. 20 Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal gehört, dass wir glauben, dass in der Eucharistie Jesus wirklich da ist: mit Leib und Seele, Fleisch und Blut, als Gott und Mensch. Mit dieser Erkenntnis, die sich in mir immer mehr Raum verschaffte, begann der ganze Glaube mehr und mehr Sinn zu machen. In der Eucharistie ist Gott bei uns, kann ich Gott in den Arm nehmen, drückt er mich an sein Herz. In der Eucharistie ist der Wichtigste und der Größte, der Mächtigste und der Gütigste bei uns. Alles andere – Predigt, Musik, Pfarrer, Gläubige usw. – wurde zweitrangig. Das Wesentliche wurde mir – und so ist es bis heute geblieben – Gott, der in der Hostie, der Eucharistie, bei uns ist.

2. Unglaublich, aber wahr. Es ist schon verrückt; und fast niemand traut es sich zu sagen: Wir glauben wirklich, dass das Brot durch den Heiligen Geist verwandelt wird und dann nicht mehr Brot, sondern Leib Jesu ist: Jesus selber. "Mein Fleisch ist wirklich eine Speise." Unser Glaube steht fest. Denn Gott selber hat es uns gesagt: "Ich bin das lebendige Brot… Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben…"Glaubst du wirklich an Jesus in der Eucharistie?

3. Dem Glauben folgen Taten. Wir sagen es schon leicht dahin "Ja, ich glaube." Aber welche Taten folgen diesem Glauben? Wie reagierst du darauf, dass Jesus in der Eucharistie da ist? Besuchst du ihn? Wenn du zu ihm kommst, freust du dich? Sprichst du mit ihm – ehrlich und offen? Oder mit leeren Floskeln? Suchst du Gott vor allem in seiner eucharistischen Gegenwart? Gehst du voller Freude am Sonntag zu ihm, um gemeinsam mit Jesus den Vater zu ehren?

Gespräch mit Christus: Mein guter eucharistischer Jesus, danke tausendmal, dass du uns nicht allein gelassen, sondern dich in der Eucharistie für uns eingesperrt hast…(Führe dein Gespräch mit Jesus nun persönlich fort).

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute ein paar Minuten in einer Kirche verbringen und Jesus in der Eucharistie besuchen.

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