Tägliche Meditationen
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Samstag,
18. August 2018

An Jesus glauben: Immer Sein Kind bleiben

Samstag der neunzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Helena, römische Kaiserin

Melanie Zoll, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 19,13-15
In jener Zeit brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.

Einführendes Gebet: Jesus, heute komme ich aufs Neue zu dir und möchte dir nahe sein. Da wohnt ein Sehnen tief in mir, o Gott. Nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst (vgl. Text: Anne Quigley). Sei mir nahe und leite mich in diesem Gebet, damit diese Sehnsucht nach dir gestillt werden kann.

Bitte: Jesus, ich bitte dich um eine Erfahrung deiner Liebe. Hilf mir, mich als Kind in deinen liebenden Armen geborgen zu wissen.

1. Lasst die Kinder zu mir kommen! Zum zweiten Mal in dieser Woche ist im Tagesevangelium von Kindern die Rede. Am Dienstag stellte Jesus ein Kind in die Mitte seiner Jünger und machte es ihnen zum Vorbild, um in das Himmelreich zu gelangen. Heute ruft er die Kinder zu sich, als die Jünger sie abweisen wollen. Er sagt weiter: Hindert sie nicht daran! Jesus nimmt sich Zeit für Kinder und setzt ein Zeichen dafür, dass die Kleinen und Bedürftigen im Reich Gottes einen besonderen Platz einnehmen.

2. Kinder vertrauen. Warum nehmen Kinder bei Jesus diesen besonderen Platz ein? Was ist ihnen gemein und stellt für uns eine Einladung zur Nachahmung dar? Kinder vertrauen ihren Eltern und den Menschen, die ihnen nahestehen. Das Kind hat auf den Armen des Vaters keine Angst und fragt sich nicht, ob er es irgendwann fallen lassen könnte. Ganz im Gegenteil. Es sucht auch die Mutter, um sich sicher zu fühlen und glücklich zu sein. Das Kind ruht am Herzen der Mutter und kann schlafen, auch wenn sich diese in einem Chaos zurechtfinden muss. So sehnt sich Gott nach uns und diese Sicherheit möchte er seinen Kindern geben. Er sehnt sich danach, dass wir wie Johannes beim letzten Abendmahl an seinem Herzen ruhen. Identifiziere ich das Bild vom Vater oder von der Mutter, in deren Armen das Kind sicher und geborgen ist, mit Gott?

3. Er legte ihnen die Hände auf. Wenn es uns gelingt, Gott zu vertrauen, wird uns der Weg zu ihm frei gemacht. Er selbst ruft uns: "Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen sein, ich werde euch Ruhe verschaffen." (Mt 11,28) Er wartet darauf, dass wir mit unserer Last zu ihm kommen. Er möchte, dass wir bei ihm Ruhe finden. Er legt uns die Hände auf und segnet uns. Er nimmt uns zwar nicht das Kreuz, aber durch die Begegnung mit ihm haben wir neue Kraft, um im Alltag zu bestehen. Das kann im Gebet geschehen, wenn wir vertrauensvoll zu ihm kommen.Glauben ist vertrauen lernen. Glauben ist immer Kind in Gottes Armen bleiben.

Gespräch mit Christus: Jesus, am Anfang des Gebetes habe ich meine Sehnsucht nach dir zum Ausdruck gebracht. Diese Sehnsucht, die damals viele Menschen hatten, dir zu begegnen. Heute habe ich besser verstanden, dass mir ein kindliches Vertrauen den Weg zu dir öffnet. Hilf mir, dir zu vertrauen und immer Kind zu bleiben.

Möglicher Vorsatz: Wenn heute etwas meine Sorge erregt, möchte ich sagen: Jesus, ich vertraue auf dich. Sorge du.

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