Tägliche Meditationen
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Samstag,
25. November 2017

LEBEN

Samstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Katharina von Alexandrien, Märtyrerin
Hl. Niels Stensen, Bischof
Hl. Engelbert OSB, Abt

Sarah Briemle, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 20,27-40
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der Erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der Zweite, danach der Dritte, und ebenso die anderen bis zum Siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig. Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte dich heute wieder neu als meinen Weg, meine Wahrheit und mein Leben erkennen. Schenke mir Glauben, wo ich zweifle. Schenke mir Hoffnung, wo ich aufgeben will. Schenke mir Liebe, wo ich unfähig bin, zu lieben.

Bitte: Herr, ich bitte dich, meine Denkweise zu erneuern. Ich will in der Wahrheit leben. Lass deine Denkweise in mir lebendig werden, damit auch ich so frei und sicher in der Liebe leben kann wie du.

1. Weitsicht. Die Frage der Schriftgelehrten gleicht so vielen Fragen, die wir Gott vielleicht stellen. "Nur in dieser Welt heiraten die Menschen." Zum wiederholten Mal versucht Jesus, den eingeengten Horizont der Schriftgelehrten zu weiten. Wie sie verstehen aber auch wir so oft nicht, dass wir für ein ewiges Leben geschaffen sind. Der Zweck unseres Lebens besteht nicht darin, uns für immer in dieser Welt einzurichten. Wir sind gerufen, für etwas Größeres zu leben. Das hier ist nicht alles, sondern nur ein ganz kurzer Abschnitt. Dieses Leben ist eine Vorbereitung auf das, was nie enden wird. Welche starren Horizonte kann ich heute für eine Perspektive des Ewigen öffnen?

2. Einheit mit Gott. Die Ehe zwischen Mann und Frau ist hier auf Erden das tiefste Abbild dafür, wie Gott sich mit uns vereinen möchte. Im Himmel werden wir dies auf vollkommene Art erfahren dürfen. Schon in diesem Leben hier gehen wir auf diese Einheit zu. "Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich." (Jes 62, 5) Diese Wahrheit ist der rote Faden der gesamten Heilsgeschichte. So wie die Ehe das höchste Abbild dieser Einheit ist, tragen in gewisser Weise alle Geschöpfe Spuren ihres Schöpfers. Alles Geschaffene kann uns zu Gott führen. Doch er will mir heute schon mehr als nur ein Abbild seiner Liebe schenken – eine Erfahrung von seiner persönlichen und leidenschaftlichen Liebe.

3. Ein Gott von Lebenden. Glaube ich an einen Gott von Lebenden? Gott ist ein Gott, der Leben schafft. Wie viel Tod herrscht auf dieser Welt? Wie viele Menschen sind innerlich tot! Sie vegetieren oder funktionieren nur noch, in der Tiefe leben sie aber nicht. Stress, Hass, Ärger, Depression, Burnout und vieles mehr erinnern uns daran, dass etwas in Schieflage ist, und zeugen manchmal von mangelndem Gnadenleben in unseren Seelen. Bitten wir den Gott der Lebenden, dass er uns Leben einhauche, wo der Tod über uns herrscht.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bitte dich um deinen Lebensatem. Ich will mich nicht dem Geist der Welt ergeben, der mir das wahre Leben rauben möchte. Hilf mir, diesen Tag mit lebendigem Glauben zu leben, um unter allen Umständen und in allen Begebenheiten deine Stimme in meinem Inneren wahrnehmen zu können.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute darüber nachdenken, in welchen Bereichen meines Lebens ich nur funktioniere, aber nicht lebe.

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