Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
24. April 2013

Das Licht des Lebens

Mittwoch der vierten Woche in der Osterzeit
Hl. Egbert, OSB

P. Steven Reilly LC

Joh 12,44-50
Jesus aber rief aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag. Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

Einführendes Gebet:  Vater, du segnest mich und schenkst mir diese Gelegenheit, zu beten. Ich komme in deine Gegenwart, um dir zu gefallen und dich zu ehren. Ich möchte alles hingeben für diejenigen, die mich um geistliche Unterstützung gebeten haben.

Bitte: Herr, vergrößere meine Hoffnung, so dass ich weiß, dass du mich immer leitest und schützt.

1.  Unsere Seelen sind für das Licht gemacht. Kleine Kinder haben Angst in der Dunkelheit denn Monster und Geister scheinen in der Dunkelheit zu leben. Aber sobald der Lichtschalter betätigt wird, verschwinden alle Ängste. Die reale Welt ist so viel weniger Furcht erregend, wenn nur das Licht brennt. Und was für die Kinder wahr ist, das ist auch wahr für uns ‐ allerdings auf einem anderen Niveau. Wir haben viele Ängste, und viele kommen daher, weil wir uns in der Dunkelheit befinden. Wir kennen nicht die Zukunft, wir können nicht die Ergebnisse kontrollieren. Wir fürchten die geistige Dunkelheit, weil unsere Seelen für das Licht erschaffen worden sind. Aber Jesus „kam als das Licht in die Welt”. Wenn wir Jesus kennen, dann kommt das Licht in unser eigenes Leben und die Furcht schwindet. Wir kennen nicht die Zukunft, aber er kennt sie. Wir können nicht die Ergebnisse kontrollieren, aber seine Vorsehung führt alles zu einem guten Ziel. Wie ein kleines Kind, das so erleichtert ist, wenn die Mama oder der Papa in den dunklen Raum kommt, können wir mit Jesus völlig beruhigt sein, dass alles gut werden wird.

2. In der Wahrheit leben. Wenn es irgendjemanden gibt, den wir fürchten sollten, dann vor allen Dingen uns selbst. Von dem heiligen Philipp Neri wird berichtet, dass er morgens nach dem Aufstehen in den Spiegel schaute und sagte: „Herr, pass gut auf Philipp Neri auf, dass er dich heute nicht schon wieder betrügt!” Der Herr spricht von einer selbst verursachten Verurteilung, die daher rührt, dass man nicht seine Worte akzeptieren will. Wenn wir in uns so ein Zerren oder ein Gefühl des Stolzes verspüren, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass wir uns selbst mehr vertrauen als Christus. Dann brauchen wir eine Pause. Das ist eine geistige rote Karte, die uns zeigt, dass Jesus uns durch sein Wort warnen will. Wenn wir uns eng an Christus halten und den Gedanken verabscheuen, unseren eigenen Weg statt den seinen zu gehen. Wir werden dann diese innere Dunkelheit vermeiden können, die wir mehr als alles andere in der Welt fürchten sollten.

3. Der Auftrag des Vaters ist das ewige Leben. Eine gewisse Philosophie der 1960er-Jahre hat eine lange Spur der Verwüstung hinterlassen, die bis in unsere Tage reicht: „Verwirkliche dich selbst!”, hieß es damals in der Woodstock-Generation. Das sollte der Schlüssel zum Glück sein. Das Gegenstück dazu aus christlicher Sicht heißt auf den andern Hören, Gehorsam. Das ist der wirkliche Schlüssel zum Glück. Jesus war ein Mann, der auf dem Wasser gehen konnte, Stürme mit einem Fingerschnippen stillte oder der ein Abendessen für Tausende von Menschen aus zwei Broten und ein paar Fischen bereitete. Dennoch lehrte er, dass Glück durch menschliche Machtmittel nicht zu bekommen ist. Es geht eher aus dem Gehorsam Gott gegenüber hervor. Gott, dem Vater, zu gehorchen, das ist der Weg zum ewigen Leben. So findet man eine Erfüllung, die auch die kühnsten Träume sprengt.

Gespräch mit Christus: Herr, nimm von mir alle Ängste. Ich weiß, dass das wirklich Gute nur dadurch gefunden werden kann, dass ich dich liebe und dir folge. Gib mir die Kraft, dem himmlischen Vater zu folgen und so das ewige Leben zu finden, das ich suche.

Vorsatz:  Ich möchte heute meine geistlichen Vorsätze ganz erfüllen.

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