Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
5. Oktober 2022

Das Wichtigste lernen

5. September 2022

Mittwoch der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Mariano Ballestrem LC

Lk 11,1-4
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.

Einführendes Gebet: Hallo Jesus! Ja, du bist schon länger auf den Beinen, du wartest auf mich. Für mich ist es nicht immer leicht, ins Gebet einzusteigen. Ich glaube an dich, dass du jetzt da bist und auf mich wartest. Ich hoffe auf dich, dass auch du mich unterrichtest, wie du die Jünger unterrichtet hast. Und ich liebe dich, weil ich dein Kind sein darf.

Bitte: Herr, lehre mich beten!

1. Jesus beten sehen. Oft beginnt Jesus den Tag im Gebet. Allein, im Morgengrauen. Auf einem Berg, an einem See, der Ort ist wirklich nicht so wichtig. Aber die Zeit, die Jesus sich nimmt, und die Stille, die er sucht, um mit dem Vater in Kontakt zu treten, die sind heilig. Und die Jünger merken es bald: Jesus kommt anders zurück. Ja, natürlich sind sie als Juden groß geworden und natürlich gehen sie am Sabbat in die Synagoge. Aber einfach so sich Zeit zum Gebet zu nehmen und dann so viel Kraft zu erhalten: Wie geht das?

2. Herr, lehre uns. Also gehen sie zu Jesus hin. Und sie fragen ihn. Dabei berufen sie sich auf das Beispiel und die Autorität des Johannes. Er hat seine Jünger schließlich auch beten gelehrt, also ist ihre Bitte nicht unpassend. Jesus, lehre uns beten! Zeig uns, wie es geht. Und sag uns, was wir sagen sollen. Wir sind doch ohne dich so hilflos.

3. Jesus lässt sich nicht zweimal bitten. Und Jesus antwortet sofort. Und zwar nicht mit grauer Theorie oder einer längeren Erklärung, sondern mit einem Beispiel. Erstens redet man Gott als Vater an. Wow! Das war völlig neu. Gott ist Vater. Unser aller Vater. Anschließend sagt er, worum wir bitten sollen: Und das sind ja genau die fundamentalen Bitten, die Grundlagen, die wir im Leben brauchen. Wir brauchen uns nicht zu schämen und dürfen sowohl die zeitlichen als auch die ewigen Bedürfnisse ansprechen. Der Vater hört seine Kinder, und das will uns Jesus heute mitgeben.

Gespräch mit Christus: Gott, mit dir in Kontakt zu treten, ist das Wichtigste, was ich tun kann. Du bist der Schöpfer. Aufgrund deiner übergroßen Liebe hast du uns in die Welt gesetzt. Ich danke dir, dass ich dich als Vater ansprechen darf. Dass du nicht allein für dich bist, sondern bei mir. Ich möchte wirklich dein Kind sein, ein Kind, das sich in jeder Lebenslage vertrauensvoll an dich wendet.

Vorsatz: Wenn ich heute das Vaterunser bete, möchte ich es so beten, dass ich jedes Wort auch meine.

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