Donnerstag,
27. August 2015
Umkehr: Jetzt!
Donnerstag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Monika
Hl. Gebhard, Bischof
Felix Honekamp
Mt 24,42-51
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht,
an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der
Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr
euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Wer ist nun der
treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu
essen brauchen? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Amen, das sage ich
euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt:
Mein Herr kommt noch lange nicht!, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage
feiert, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde,
die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen.
Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.
Bitte: Herr, ich weiß, dass deine Barmherzigkeit unendlich ist. Lass mich niemals in Versuchung kommen, das auszunutzen, mit deiner Gnade zu spielen und dabei meine Seele aufs Spiel zu setzen.
1. Überraschung. An vielen Stellen macht uns Jesus deutlich, dass wir den Zeitpunkt nicht kennen werden, an dem von uns Rechenschaft für unser Leben gefordert wird. Diese Unkenntnis macht mitunter sorglos ‐ es wird schon nicht heute sein, nicht morgen. Ich kann mich immer noch bessern. Würden wir so mit Freunden umgehen, die sich auf uns verlassen, mit unseren Eltern, unserem Ehepartner? Wann ist die Zeit, immer noch ein guter Sohn, eine gute Ehefrau zu werden? Wann, wenn nicht jetzt?
2. Zeit zur Umkehr. Ein junger Mann soll einmal einen alten Rabbi gefragt haben, bis wann er sich spätestens zu Gott bekehren müsse. Seine Antwort war: Drei Tage vor deinem Tod. - Doch kennen wir unsere Todesstunde? Wenn wir uns darauf verlassen, morgen umkehren zu können, spielen wir mit unserem heutigen Seelenheil. Will ich wirklich eines Tages Gott gegenüber argumentieren, dass ich ihm am nächsten Tag gefolgt wäre?
3. Barmherzigkeit. Trotzdem ist das Gleichnis Jesu keine Drohung sondern eine Einladung. Gott will nicht unseren Tod, er will, dass wir in Fülle leben; dazu gehört, in seiner Nähe zu sein, uns in seiner Nähe wohlzufühlen. Lehne ich die Einladungen Gottes, mich zu ihm zu bekehren ab? Was hindert mich daran, heute ein Mensch nach dem Geschmack Gottes zu werden?
Gespräch mit Christus: Mein Jesus, du bist mein bester Freund. Ich weiß, dass du alles für mich tust, bereits alles für mich getan hast. Was für ein großartiges Geschenk ist das! Lass mich das nie vergessen.
Möglicher Vorsatz: Ich werde heute überlegen, welches Laster am meisten zwischen Gott und mir steht, und das morgen im Sakrament der Beichte vor Gott tragen.