Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
15. April 2021

Gott ist nicht mehr fern

Donnerstag der zweiten Woche der Osterzeit
Hl. Damian de Veuster, Priester, Ordensmann

P. Alejandro Espejo LC

Joh 3,31-36
Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.

Einführendes Gebet: Lieber Vater, ich komme zu dir und will hier bei dir bleiben. Ohne Masken, du kennst mich und nimmst mich an, wie ich bin. Ich spüre den Frieden und die Hoffnung, die nur du mir geben kannst.

Bitte: Jesus, stärke meinen Glauben. Lass mich fest an deine Liebe glauben.

1. Oben und unten. Wenn man Kinder bittet, ein Bild von Gott zu malen, stellen ihn die meisten in den Wolken oder über den Wolken dar, "da oben" in Gegensatz zu uns "hier unten". Er sieht uns, passt auf uns auf und so ist es gut. Aber wir sind nicht mehr Kinder, wir wollen jemand neben uns haben, "hier unten", einen, der uns versteht, der uns begleitet und uns rettet. Jesus, komm zu uns und schick uns deinen Geist, sodass wir nicht nur die Geheimnisse von oben kennen, sondern auch verstehen, was wir hier unten tun können und müssen.

2. Denn er gibt den Geist unbegrenzt. Der Vater gib uns den Heiligen Geist unbegrenzt, das heißt, er nimmt an unserem Leben so viel teil und in ihm so viel Platz ein, wie wir ihm geben. Er "stupst" nicht, rempelt uns nicht an. Wenn wir auf ihn vertrauen und ihm freie Hand lassen, verwandelt er uns nach dem Vorbild Jesu und bereitet uns für das ewige Leben bei ihm vor. Gott in uns, nicht mehr fern, verwandelt uns und macht uns ihm ähnlich.

3. Das Leben als Kind Gottes. Warum sollte ein Kind, das sich geliebt weiß, nicht gehorchen? Warum sollte es nicht tun, was sein Vater für gut hält? Gehorsam, Vertrauen, Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit. All das sind die Früchte des Wirkens des Heiligen Geistes in uns. Ist das nicht genau das, was wir wollen? Genau das will er uns geben.

Gespräch mit Christus: Danke, Vater, für deine Liebe, die mich in einen neuen Menschen verwandelt! Ich kann noch nicht ganz deine Liebe fassen, aber ich versuche, sie jeden Tag tiefer anzunehmen, mehr zu verstehen, und ich freue mich, dass ich dein Kind sein darf. Deine Liebe gibt mir Frieden und Zuversicht.

Vorsatz: Ich werde dem Heiligen Geist mein Herz öffnen und werde bereit sein, mit ihm zu kooperieren.

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