Samstag,
14. April 2018
Sicher im Sturm
Samstag der zweiten Osterwoche
Hl. Hedwig von Meer, OPraem
Hl. Lidwina, Mystikerin
Hl.
Ernestine OCarm
P. Joachim Richter LC
Joh 6,16-21
Als es aber spät geworden war, gingen die Jünger Jesu zum See hinab, bestiegen ein Boot
und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen
gekommen. Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt. Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig
Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten
sich. Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen,
aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.
Einführendes Gebet: Gott, zu dir rufe ich am frühen Morgen,hilf mir beten und meine Gedanken sammeln;ich kann es nicht allein.In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht,ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht,ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe,ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden,in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld.Ich verstehe deine Wege nicht,aber du weißt den rechten Weg für mich. (Dietrich Bonhoeffer)
Bitte: Herr, ich glaube. Hilf meinem Unglauben!
1. Aufbruch ins Ungewisse. Jesus mutet seinen Jüngern unsichere Situationen zu: nachts über den riesigen See zu fahren. Zuweilen mutet Gott uns zu, dass wir wie im Dunkeln umhertappen und das Boot unseres Lebens in einen Sturm gerät! Eine Krise in der Ehe, in der Arbeit, eine Krankheit, ein Unfall, ein Verlust, eine Enttäuschung. Wo finden wir Hilfe?
2. Nicht allein. Ein Boot in einem Seesturm ist eine äußerst prekäre Situation, an der man wenig ändern und die einen in Todesangst stürzen kann. Die Jünger dürfen jedoch die überraschende Erfahrung machen, dass Jesus ihnen mitten im Sturm begegnet! Er lässt sie nicht allein! Er lässt mich nicht allein!
3. Schneller vorankommen. So lange man mitten in einer Krise steckt, scheint der Weg bis zur Überwindung unendlich lange zu sein. Aber es gibt eine Alternative: auf Jesus schauen. Wenn wir uns auf Jesus fokussieren, im Gebet, bei der Messe, in der Anbetung, mit dem Herzen, dann werden wir es inmitten von Schwierigkeiten ebenso erleben wie die Jünger: "Schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten."
Gespräch mit Christus: Herr, wie oft lasse ich mich von den Wellen und dem Wind beeindrucken und lähmen, anstatt meinen Blick zu dir zu erheben. Denn in den Stürmen meines Lebens bist du doch mein Fels, meine Burg, mein Unterpfand des ewigen Lebens.
Möglicher Vorsatz: Als Übung will ich mir während des Tages 5 / 10 / 20-mal bewusstmachen, dass Jesus – der allmächtige Sohn des Vaters – jetzt gegenwärtig ist, auch wenn ich ihn nicht sehe.