Tägliche Meditationen
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Samstag,
18. April 2015

Über den Tod hinaus leben

18. April 2014

Samstag der zweiten Woche in der Osterzeit
Hl. Wigbert von Augsburg, Bischof

P. William Webster LC

Joh 6,16-21
Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab, bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt. Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich. Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.

Einführendes Gebet:  Allmächtiger Gott, ich knie vor dir in Ehrfurcht, denn ich weiß, dass du allein heilig bist. Ich hoffe auf dich, denn du kennst mich beim Namen und trägst mich in deiner väterlichen Hand. Ich liebe dich, denn zuvor hast du mir immer wieder deine Liebe erwiesen. Ich danke dir, dass du an mich denkst und mich zu dir führst.

Bitte: Herr, meine Ängste machen mich unruhig. Die Unsicherheiten des Lebens sind eine Last für meine Seele. Stärke in mir die Hoffnung auf deiner Gegenwart und dein Erbarmen. Sei mir gnädig und stärke meinen Glauben an die Eucharistie. Er möge mir helfen, dass ich dich als Gott-mit-uns erlebe.

1.  Quelle der Zuversicht Die Jünger hatten Angst, denn nach damaliger Auffassung galt ein großer See als Einfallstor zur Unterwelt. Dass jemand nachts über das Wasser ging war also Grund genug, außer sich vor Angst zu geraten. Ihnen war noch nicht klar, dass Jesus alles vermag, dass er auch Herr über die Elemente der Natur, über Leben und Tod, ist. Jesus schenkt ihnen den Trost, den sie brauchen, um den Weg mit ihm weiterzugehen. Schon vor seinem Tod und seiner Auferstehung, hinterlässt er ihnen die Eucharistie als Quelle der Stärke, der Zuversicht, des Erbarmens.

2. Brief an seinen Pfarrer, sel. Franz Jägerstätter (Märtyrer, †1943) [Ich] muss Ihnen mitteilen, dass Sie vielleicht bald wieder eines Ihrer Pfarrkinder verlieren werden. Habe heute den Einberufungsbefehl [zur Wehrmacht] bekommen und sollte schon am 25. des Monats in Enns sein. Da mir eben niemand Dispens geben kann über das, was ich mir bei diesem Verein am Seelenheile Gefahr zuziehen würde, so kann ich halt meinen Entschluss [mich dem Befehl zu widersetzen], wie Sie ja wissen, nicht ändern. Es heißt zwar immer, man soll das nicht tun wie ich, wegen Lebensgefahr, ich bin aber der Ansicht, dass auch die anderen, die da mitkämpfen, nicht ganz außer Lebensgefahr sind.

3. Glaube und Liebe, die über den Tod hinaus tragen Der Glaube an die Eucharistie ist ein Glaube an die Allmacht Jesu. Dieser Glaube trägt mich durch das Leben und über den Tod hinaus. Wenn er ruft: „Fürchtet euch nicht! Ich bin es!”, ist dies ein Ruf, der sich an die Jünger aller Orten und Zeiten richtet. Der eucharistische Jesus ist „Unterpfand der künftigen Herrlichkeit”, wie der hl. Thomas von Aquin es ausdrückte. Viele Heilige und Selige der Kirche schöpften ihre Kraft aus dem Sakrament der Eucharistie, und nicht einmal die Furcht vor dem Tod konnte sie von ihrem Glauben und ihrer Liebe zu Jesus abhalten. Auch ich will im Glauben an die Eucharistie wachsen, denn ich bin zur gleichen Herrlichkeit berufen.

Gespräch mit Christus: O Herr, das Leben vieler Heiliger, wie das des sel. Franz Jägerstätter, ermutigt mich, in meinem Glauben zu wachsen. Du weißt um mich, und schenkst mir den Glauben, den ich brauche. Dieser Glaube wächst, wenn ich ihn mit anderen teile. Gib mir den Mut dazu.

Vorsatz:  Heute werde ich jemandem, der in Not ist oder Trost braucht, zuhören und ihn anschließend zu einem Besuch des Allerheiligsten Sakraments einladen. Wenn er der Einladung nicht folgen kann oder will, mache ich selbst solch einen Besuch für ihn.

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