Tägliche Meditationen
X

Samstag,
29. Januar 2022

Jesus stillt den Sturm

Samstag der dritten Woche im Jahreskreis

P. Anton Vogelsang LC

Mk 4,35-41
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Was ist das für ein Mensch? Wer ist Jesus? Wir können sagen, dass dies ein wichtiges Thema für Markus war, denn er zeigt uns oft die Reaktionen der Menschen auf ihn. Natürlich weiß Markus, wer er ist, aber wir sehen dann, wie andere Menschen durch Jesu Lehren und Handlungen herausgefordert wurden. Wer mit ihm in Berührung kommt, ringt darum, seine Identität zu erfassen. Das gilt auch heute für uns. Auch wir fragen uns, was ist das für ein Mensch?

2. Jesus ist Gott. Jesus wirkte Wunder, nicht bloß um vielen Menschen zu helfen. Seine Wunder haben eine pädagogische Aufgabe, da er uns dadurch seine Identität zeigt. Das wird deutlich, wenn wir lernen, alle Taten Jesu mit dem Alten Testament zu verbinden. Vergleichen wir die heutige Lesung mit der folgenden Passage aus dem Psalm 107! "Er [der HERR] sprach und ließ den Sturmwind aufstehn, der hoch die Wogen türmte, sie stiegen empor zum Himmel, in die Urtiefen sanken sie hinab, sodass ihre Seele vor Not verzagte, sie wankten und schwankten wie Betrunkene, verschlungen war all ihre Weisheit. Sie schrien zum HERRN in ihrer Bedrängnis und er führte sie heraus aus ihren Nöten, er machte aus dem Sturm ein Säuseln und es schwiegen die Wogen des Meeres." (Psalm 107,25-29) - Was sagt uns dies über Jesus?

3. Da ergriff sie große Furcht. Nachdem die Apostel eine gewisse Zeit mit Jesus verbracht haben, beginnen sie, Zusammenhänge zu erkennen und zu vermuten, dass er nicht ein Mensch wie jeder andere ist – mehr als nur ein Lehrer unter vielen. Darum fragen sie sich voller Angst: "Was ist das für ein Mensch?" Sie sind noch immer nicht bereit, in ihm den Messias und den Sohn Gottes zu erkennen; aber sie realisieren, dass er ein ganz besonderer Mensch ist.

Gespräch mit Christus: Guter Jesus, ich glaube, dass du wahrer Gott bist und dass du in diese Welt gekommen bist, um uns von unseren Sünden zu retten. Aber manchmal, wenn etwas schwierig wird oder wenn sich Stürme in meinem Leben erheben, vergesse ich das und beginne, mich zu fürchten. Stärke meinen Glauben, und lass mich verstehen, dass ich nichts zu fürchten brauche, wenn ich bei dir bin.

Vorsatz: Ich will für jemanden beten, der vor einer schwierigen Situation steht.

Archiv

Tägliche Meditationen