Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
27. April 2006

Wirf noch eine Münze ein!

Donnerstag der zweiten Osterwoche

P. Michael Goodyear LC

Joh 3,31-36
Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.

Einführendes Gebet:  Vater im Himmel, dein Sohn bittet mich, während des Gebets mein Herz und meine Seele für deine Gnade zu öffnen. Er hat mich gelehrt, dich, der du im Himmel wohnst, anzurufen. Ich möchte bei dir im Himmel sein. Ich möchte von deiner Gegenwart erfüllt sein, sodass alles, was ich denke sage und tue, von dir erfüllt ist. Zeige mir dein Erbarmen, das uns Christus geschildert hat, nimm mich in deine Arme, so wie ich jetzt hier vor dir bin.

Bitte:  Erfülle mich, Herr, nur mit dir und deiner Gnade.

1.„Wirf noch eine Münze ein!”  In den Zeiten der Musicbox musste man nur eine Münze einwerfen und heraus kam: Musik, Musik, Musik! Wenn wir eine Musicbox wären, was für eine Musik käme aus uns? Welche Musik ist in unserem Herzen aufbewahrt? Christus sagt im heutigen Evangelium: „wer von der Erde ist, redet irdisch”. Das Herz spricht von seinen inneren Schätzen. Wenn unser Schatz irdisch ist, werden wir irdisches sprechen. Wenn unser Schatz im Himmel ist, werden wir von himmlischen Dingen sprechen. Wenn unser Leben aus Liebesgeschichten, Fußball, Finanzen oder Wissenschaft besteht, dann wird es das sein, worüber wir in Unterhaltungen sprechen. Wenn unser Leben in Christus ist, werden die Menschen um uns in unseren Gesprächen „für eine Münze” von Christus hören.

2. Ich schreibe die Lieder. Wir schreiben jeden Tag Lieder für die Musicbox unseres Herzens. Wenn ich meine Tage damit verbringe, darüber zu schreiben, womit meine Augen, Ohren, Erinnerungen, Vorstellungen, Gedanken, Wünsche beschäftigt sind, denn wird mein Lied, dann werden meine Gespräche - mit diesen Themen voll sein. Was für eine Art von Liedern schreibe ich? Würde ich es mir wünschen, dass Christus mit einer Münze kommt, um eines meiner Lieder zu hören? Der heilige Geist kann uns beim Komponieren unserer Lieder sehr helfen, wenn wir es nur zulassen.

3. Musik, Musik, Musik. Für einen Christen, der sein Leben liebt, es als einen Ausdruck der Liebe Gottes betrachtet und als ein Mittel zu ihm zurückzukehren, wird letztendlich die Musik seines Herzens und seiner Lippen eine fröhliche sein. Dessen Musik wird auch voller Bedeutung und voll des Gotteslobes sein. Diese Musik, diese Freude, ist das beste Gegenmittel gegen die Sünde. Sie macht uns gesund und engelhaft. Sie ist nicht aufgezwungen oder improvisiert, sie kommt aus einem Herzen, in dem tiefe und starke Überzeugungen stecken. Sie ist keine oberflächliche oder sentimentale Musik, sie ist „herzhaft“.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich hoffe, dass diese Zeit, die ich mit dir im Gespräch über mein Herz verbracht habe, ein Heilmittel gegen alles ist, was nicht du bist und sich nicht auf deinen Willen bezieht. Nimm alles aus meinem Herzen, was einem Stein ähnelt, und schenke mir ein Herz aus Fleisch und Blut, ein starkes, beständiges Herz. Schenke mir ein Herz, das unbefleckt ist, ein selbstloses Herz, das nicht irdisch sondern überirdisch gesinnt ist.

Vorsatz:  Ich will heute in meiner Gewissenserforschung besonders auf meine Gespräche mit anderen achten. Ich will einen angemessenen Vorsatz fassen, mein Herz und meine Gespräche mehr auf das überirdische zu lenken.

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