Tägliche Meditationen
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Dienstag,
27. Mai 2008

Um es zu behalten, musst du es weggeben

Dienstag der achten Woche im Jahreskreis

P. Eamonn Shelly LC

Mk 10,28-31
Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, wenn ich heute vor dein Angesicht trete, möchte ich dir sagen, dass ich an dich glaube. Du bist für mich die wichtigste Person. Ohne dich wäre das Leben so grausam und beschwerlich; aber mit dir werden das Kreuz und das Joch leicht. Gewähre mir die Gnade, mich selbst verleugnen zu können, damit du in meinem Herzen herrschen kannst.

Bitte:  Herr, ich wünsche mir, mich von dieser Welt und meiner Selbstsucht zu lösen, damit dein Licht in mir aufleuchten kann.

1. Gib alles weg. Manchmal ist es hilfreich, das, was wir aufgegeben haben, um Christus zu folgen, mit dem zu vergleichen, was Christus für uns getan hat. Er starb am Kreuz ‐ er hätte für uns nichts Größeres tun können, als sein Leben für uns hinzugeben. Wenn wir uns also selbst bemitleiden oder eine Anerkennung suchen, wie der heilige Petrus, dann sollten wir unseren Blick auf das Kreuz lenken. Dann werden wir erkennen, wie belanglos unser Leiden im Vergleich mit dem Leiden Christi ist.

2. Radikal sein. Christus sagt zu Petrus, dass wir, wenn wir ihm folgen wollen, bereit sein müssen, sogar solche Bereiche unseres Lebens aufzugeben, die uns am nächsten sind ‐ wie unsere Familie. Es ist wirklich bewundernswert, wie viele das im Laufe der Geschichte der Kirche getan haben und ihr Zuhause, um Christus zu folgen, verlassen und diesen Ruf des Herrn auf radikale Weise gelebt haben. Das bedeutet nicht, dass Häuser, Geschwister, Kinder und Äcker schlecht für uns sind. Wenn sie es wären, dann würden sie kein großes Opfer sein. Es geht vielmehr darum, etwas Gutes wegzugeben, um etwas Besseres zu gewinnen.

3. Das Hundertfache. Christus möchte, dass jeder von uns reich ist und das „Hundertfache” erhält, aber der Reichtum, den er verspricht, ist ein Schatz für unser ewiges Leben. Und er wird umso größer sein, je mehr wir bereit sind, selbstlos zu handeln und für unsere Brüder und Schwestern da zu sein. Wir müssen uns selbst aus dem Radarschirm ausblenden und Gott und unseren Nächsten in den Mittelpunkt stellen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich möchte dieses „Hundertfache” erhalten, aber ich stelle fest, dass ich oft nur die Dinge tue, die ich tun möchte. Anstatt Friede und Freude in meinem Herzen erlebe ich wegen meiner Eigenliebe nur Leere. Herr, gewähre mir die Gnade, meine Selbstsucht zu durchbrechen, um Raum für deine Gnade zu schaffen, die Glück mitten in den täglichen Prüfungen schenkt.

Vorsatz:   Ich will meine Hand einem Verwandten ausstrecken, mit dem ich monatelang nicht mehr gesprochen habe.

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