Tägliche Meditationen
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Dienstag,
22. Februar 2022

Eine tiefere Identität

Dienstag der siebten Woche im Jahreskreis
Kathedra Petri
Fest

Br. Daniel Flores Mondragon LC

M 16,13-19
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Einführendes Gebet: Herr, heute bitte ich dich, mir zu erlauben, mich dir zu nähern, wie man sich dem vertrautesten Freund nähert, mit dem größten Vertrauen und der größten Freude, weil ich weiß, dass du nur das Beste für mich willst und suchst.

Bitte: Schenke mir eine genauso leidenschaftliche Liebe zu dir wie die Liebe des Petrus.

1. Für wen halten die Leute den Menschensohn? Die erste Frage kommt ein wenig überraschend. Warum sollte sich Jesus für den "Ruhm" interessieren, den er bei den Menschen hatte? Er war nicht daran interessiert, sondern er sah es auf die Herzen seiner Apostel ab. Er war sich darüber im Klaren, wie sehr die Umstände einen Menschen beeinflussen können, und deshalb wollte er wissen, wie die Umstände seiner Apostel aussahen. Wie oft lassen wir doch zu, dass negative Kommentare oder schlechte Nachrichten das Bild, das wir von Jesus haben, trüben! Wie oft lassen wir uns doch des Friedens, den der Herr uns schenkt, berauben und geben dem Druck der Welt nach! Dies ist ein guter Zeitpunkt, um sich zu fragen, wie meine persönlichen Lebensumstände aussehen und wie sie das Bild, das ich von Gott habe, beeinflussen.

2. "Du bist der Messias." Du bist der Messias – eine stärkere und bedeutendere Aussage als diese konnte es zur Zeit Jesu nicht geben, und doch zögert Petrus nicht, sie zu machen. Nach Monaten des Zusammenlebens mit dem Meister erkennt er, wer er ist, sein tiefstes Selbst, und beschließt, dies vor den anderen Aposteln zu bekennen. Ihn zu bejahen, ist nicht nur eine nette Floskel, sondern hat praktische Konsequenzen, es bedeutet, ihm den Platz zu geben, der ihm in meinem Leben und in meiner persönlichen Lebensgeschichte zusteht. Ich, der ich Jesus meinen "Herr und Meister" nenne – gebe ich ihm den gebührenden Platz in meinem Leben?

3. "Du bist Petrus." Wenn Gott erst einmal den ihm gebührenden Platz in unserem Leben eingenommen hat, nimmt überhaupt alles seinen rechten Platz ein, denn nur Gott weiß, wer wir wirklich sind. Er kennt uns sogar besser, als wir uns selbst kennen, und deshalb kann er uns unsere tiefste Identität offenbaren, er offenbart uns den Sinn unseres Lebens. Er ist in der Lage, uns bei unserem Namen zu rufen und uns den Frieden zu geben, nach dem wir uns sehnen, denn er hat uns geschaffen, und unser Herz wird nur dann Ruhe finden, wenn es in ihm ruht.

Gespräch mit Christus: Jesus, lass nicht zu, dass die Umstände meines Lebens das Bild, das ich von dir habe, verwischen, lass nicht zu, dass ich dir allmählich deinen Platz in meinem Leben wegnehme und dich auf einen anderen Platz verweise. Denn nur wenn ich anerkenne, dass du Gott bist, kann ich wissen, wer ich bin und was du von mir erwartest.

Vorsatz: Heute werde ich das Glaubensbekenntnis für die Anliegen des Heiligen Vaters beten.

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