Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
23. Februar 2022

Zu Brücken werden

Mittwoch der siebten Woche im Jahreskreis
Hl. Polykarp, Bischof, Märtyrer
Gedenktag

Br. Daniel Flores Mondragon LC

Mk 9,38-40
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

Einführendes Gebet: Guten Morgen, Herr, heute komme ich in deine Gegenwart, weil ich weiß, dass nur du den Durst, den ich habe, stillen kannst. Ich lege alles, was ich bin und alles, was ich habe, in deine Hände. Sieh meine Schwäche und meine Armut, erbarme dich meiner und stärke mich.

Bitte: Gib mir die Gnade, dass ich deinen Namen allen Menschen in Wort und Tat verkünden will.

1. "Jemand, der in seinem Namen Dämonen austreibt…" Das Geheimnis Christi und seines Heils ist so groß, dass keine Gruppe ein Monopol auf seinen Namen beanspruchen kann. Er hat uns gesandt, aber er hat uns auch gesagt, dass er Schafe aus einem anderen Stall hat. Wie auch immer die anderen Charismen beschaffen sein mögen, die Christus seiner Kirche verleiht, wir können uns nur mit ihm freuen – in dem Wissen, dass die Sendung, die der Vater ihm anvertraut hat, erfüllt wird.

2. "Hindert ihn nicht." Christus vergisst nicht, dass wir Menschen sind und daher immer Fehler und Schwächen haben, selbst wenn wir die besten Absichten verfolgen. Deshalb erneuert er immer wieder den Aufruf, ihm zu folgen, den Aufruf zur Heiligkeit. Aber niemand erreicht die Heiligkeit allein. Das Leben eines Christen hat immer eine Dimension, die den anderen berührt, so dass die Suche nach der eigenen Heiligkeit in gewisser Weise auch die Suche nach der Heiligkeit unserer Brüder und Schwestern bedeutet. Es bedeutet, dass sie nicht daran gehindert werden sollen, zu Christus zu kommen.

3. "Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns." Um das Reich Christi in der Welt zu errichten, muss man vor allem lernen, den anderen mit den Augen der Barmherzigkeit zu sehen und sich trotz unterschiedlicher Geschmäcker und Meinungen als Brüder und Schwestern zu behandeln. Christus ruft uns immer wieder aus unseren eigenen vorgefertigten Mustern heraus, um uns für die bereichernde Vielfalt zu öffnen, die uns die anderen Charismen bieten, die er selbst seiner Kirche geben wollte.

Gespräch mit Christus: Herr, es ist zu einfach, sich niederzulassen und nur in dem zu bleiben, was bequem und bekannt ist. Hilf mir, aus mir selbst herauszugehen und zu lernen, auch in anderen zu sehen, was du von mir verlangst. Gib mir den Mut und die Kraft, weiterhin großzügig auf das zu antworten, was du von mir verlangst.

Vorsatz: Heute werde ich ein Geheimnis des Rosenkranzes für die Einheit der Kirche beten.

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