Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
20. April 2022

Die schönste Begegnung

Mittwoch der Osteroktav

P. Raphael Ballestrem LC

Joh 20,11-18
In jener Zeit stand Maria draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Einführendes Gebet: Jesus, mehre in dieser Osterzeit meinen Glauben an deine Auferstehung. Stärke meine Hoffnung und Vorfreude auf den Himmel. Entzünde in mir eine brennende Liebe zu dir und meinen Mitmenschen.

Bitte: Hilf mir, heute zu erfahren, dass du mich kennst und wie sehr du mich liebst.

1. Die schönste Begegnung. Was für eine überraschende Begegnung mit Jesus! Maria war traurig, als sie zum Grab kam. Aber dann erkennt sie den Herrn und es wird eine innige Begegnung mit ihm. Sie hatte ihm ja schon ihr Herz ausgeschüttet, bevor sie ihn erkannt hatte. Der Drang und die Liebe, mit der sie den Herrn gesucht hatte, wird nun belohnt. Möge Maria uns inspirieren, den Herrn mit demselben Eifer zu suchen.

2. "Maria". Jesus kennt sie. Er spricht sie mit ihrem Namen an. Persönlich. Liebevoll. Sie ist nicht "eine mehr". Maria hat eine Geschichte. Jesus spielt in dieser Geschichte eine Rolle. Sie hatten besondere Begegnungen. Jesus kennt ihr Herz. Er macht ihr keine Vorwürfe, im Gegenteil, er schaut mit Liebe auf sie. Genauso schaut er auch auf dich.

3. Zeugnis. "Ich habe den Herrn gesehen." Das war kein beiläufiges Ereignis für Maria. Diese Begegnung hat nicht nur ihren Tag verändert, sondern ihr Leben. Und jetzt erzählt Maria den Aposteln von diesem ergreifenden Treffen mit Jesus. Ihr Herz fließt über vor Freude und Staunen. Und diese Freude steckt an, sie lässt Hoffnung und Zuversicht aufkommen. Marias Zeugnis lässt das Vertrauen auf den Herrn wachsen. Es ist unbeschreiblich, was ein persönliches Zeugnis bewirkt!

Gespräch mit Christus: Maria von Magdala, sei du unsere Fürsprecherin. Auf dass auch in meinem Herzen die Sehnsucht wachse, Jesus zu begegnen. Auf dass auch ich ihm begegnen und seine übergroße Liebe spüren darf. Auf dass auch ich Zeugnis davon geben darf, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist.

Vorsatz: Ich möchte heute jemanden anrufen, der alleine ist, um ihm eine Freude zu bereiten.

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