Tägliche Meditationen
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Montag,
22. Oktober 2018

Die Schätze für das ewige Leben

Montag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes Paul II., Papst
Hl. Contardo Ferini
Hl. Cordula, Märtyrerin

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 12,13-21
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast? So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

Einführendes Gebet: Jesus, ich stehe hier vor dir. Diese Zeit gehört ausschließlich dir. Ich möchte meinen Glauben an deine Gegenwart erneuern, ich weiß, dass du da bist, hier, in mir, an meiner Seite. Danke für deine Gegenwart. Ich möchte auch meine Liebe zu dir erneuern. Du hast mir deine Liebe angeboten, ich möchte darauf mit meiner unvollkommenen, aber ganzen Liebe antworten.

Bitte: Jesus, lass mich Schätze im Himmel sammeln.

1. Das Ziel unseres Lebens. Wir gehen diese Tage in die Schule Jesu und in der heutigen Lektion lädt uns Jesus ein, unser Leben auf das richtige Ziel auszurichten. Wir können im Evangelium sehen, wie der Gutsbesitzer sich ausschließlich materielle Ziele setzt. Er hat überhaupt kein Gespür für das, was im Leben wirklich zählt. Dann zeigt uns Jesus, wie vergänglich dieses Leben ist, denn wir können jederzeit sterben. Er kann uns jederzeit zu sich rufen und es kommt dann nicht auf die Reichtümer dieser Welt, sondern auf etwas ganz anderes an.Sprechen wir mit dem Herrn einen Moment lang darüber, wie wir ausgerichtet sind. Was ist mir wichtig in meinem Leben? Welchen Dingen räume ich den ersten Platz ein?

2. Das wahre Ziel unseres Lebens ist Gott. Es kommt für uns alle der Moment, in dem wir vor Gott stehen werden, und er wird uns in Liebe empfangen, doch wir sind nur bereit, diese seine Liebe selbst zu entgegenzunehmen, wenn wir uns wirklich durch Werke der Liebe auf die Begegnung mit Gott Vater vorbereitet haben. Wir müssen uns darin üben, in der Logik der Liebe Gottes zu leben und zu handeln, so werden wir auch Schritt für Schritt Schätze im Himmel sammeln. Diese Schätze sind viel wertvoller als alles Schöne hier auf Erden, denn sie haben ewigen Bestand – und die Ewigkeit ist schließlich das eigentliche Ziel unseres Lebens.

3. Frei werden für die Liebe. Also geht es in diesem Leben darum, frei zu werden für die Liebe Christi, für diese Dynamik der Liebe, die nach oben schaut. Das bedeutet vor allem, sich vom Materiellen loszulösen und mehr und mehr für Gott zu leben. Diese Loslösung sieht in jedem Lebensstand anders aus, doch es geht im Grunde immer um dasselbe: sich selbst zurückzustellen und Raum zu schaffen für die Liebe Gottes, die uns immer näher zu ihm führt und uns reich macht vor ihm. Bringen wir hier Jesus jene Dinge, die uns von ihm trennen, die unser Herz zu füllen scheinen, uns aber am Ende von ihm abbringen. Legen wir sie voll Vertrauen in die Hände Jesu.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dir danken, dass du mir diese Zeit des Gebets geschenkt und dass du heute zu mir durch das Evangelium gesprochen hast. Du zeigst mir den Weg zu dir und bist immer an meiner Seite, auch in den schwierigen Momenten. Ich bitte dich, hilf mir, all das zurückzulassen, was mein Herz verschließt. Heile die Wunden meines Herzens, damit ich deine Liebe in meinem Herz immer mehr aufnehmen kann.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus in einer Kirche, bei einem Wegkreuz oder einer Marienstatue besuchen und dort mein Herz ausschütten.

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