Tägliche Meditationen
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Samstag,
24. April 2021

Du hast Worte des ewigen Lebens

Samstag der dritten Woche der Osterzeit
Hl. Fidelis von Sigmaringen, Ordenspriester, Märtyrer

Br. Valentin Schmidts LC

Joh 6,60-69
In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Einführendes Gebet: Ich glaube an dich, den dreifaltigen Gott. An dich den Vater, der du in deiner Vorsehung immer liebevoll über mich wachst. An dich den Sohn, der du Mensch wurdest, um mir ganz nahe zu sein. Und an dich den Heiligen Geist, der du Schritt für Schritt dein göttliches Leben in mich eingießt.

Bitte: Vater, in dieser Meditation bitte ich dich: Hilf mir heute und jeden Tag, in der Freundschaft zu deinem Sohn zu wachsen, damit er mein Halt in allen Schwierigkeiten sei!

1. Wollt auch ihr weggehen? Betrachte Jesu Herz: Die ganze Rede über das Brot des Himmels ist eine Offenbarung der Liebe Gottes zu uns. Jesus hat uns tief in sein Herz schauen lassen – doch was geschieht? Man lehnt seine Worte ab und damit ihn selbst. Wie sehr muss ihn das geschmerzt haben! Als er sich dann aber an seine Apostel wendet, lässt er ihnen die totale Freiheit, ihn genauso wie die anderen zu verlassen. Zum Glück wird seine Hoffnung auf ihre Treue in Petri Antwort erfüllt – was für ein Trost für ihn! Genau dieses Herz ist es, das auch heute nach meiner Freundschaft verlangt – es will nichts als mein Wohl.

2. Herr, zu wem sollen wir gehen? Was unterschied die Apostel von den anderen Leuten? Was ermöglichte ihnen, unter denselben Umständen eine völlig gegenteilige Entscheidung zu fällen? War es nicht die tiefe Beziehung zu Jesus, die im Laufe der Zeit gewachsen war und ihnen nun gestattete, trotz eines gewissen Unverständnisses und der Menschenfurcht zu Jesus zu stehen? Habe ich bereits eine solche Beziehung zu ihm? Was kann ich tun, um sie zu vertiefen? Ich muss zuerst Jesus sich mir als Freund offenbaren lassen.

3. Ausharren in der Prüfung. Man kann sich fragen, wieso Gott so schwierige Momente wie diesen oder viele andere überhaupt zulässt: Krisen, Zweifel, Ungewissheit, die aktuelle Pandemie… Aber gerade an den Aposteln sieht man doch, wie treu sie auch in Zukunft Jesus nachfolgen konnten, weil sie durch diesen und andere schwierige Momente im Glauben gewachsen waren. Gott erlaubt solche Momente der Reinigung und Prüfung zu unserem Besten – aber wir können sie nur in dem Maß überwinden, in dem wir in der Freundschaft zu Christus verwurzelt sind! Gerade die Augenblicke, die uns am meisten kosten, sollen eine Gelegenheit sein, uns an ihm festzuhalten und so in der Beziehung zu ihm zu wachsen.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, ich kann gar nicht erahnen, wie sehr du mich liebst und wie sehr du wünschst, mein Freund zu sein. Ich will dich immer mehr kennenlernen, um dich so mehr lieben zu können und dir dadurch immer ähnlicher zu werden und dich in mir handeln zu lassen.

Vorsatz: Ich werde mir heute etwas Zeit nehmen, um alle Geschenke aufzuschreiben, die Jesus mir diese Woche gemacht hat, für sie zu danken und meine Liebe zu ihm zu erneuern.

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