Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
31. Januar 2008

Ein Licht für die Welt

Donnerstag der dritten Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes Bosco

P. Jason Wallace LC

Mk 4,21-25
Jesus sagte zu ihnen: Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter? Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt. Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er! Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, dass du zugegen bist und mich zu einer tieferen Beziehung mit dir einlädst. Ich liebe dich dafür, dass du immer nach mir suchst und mich zu einer tieferen Freundschaft mit dir berufst. Dass mein Schöpfer zu seinem Geschöpf kommt, ist für mich ein Anlass zur Demut. Ich hoffe, dass ich dieser Liebe stets großzügig antworten werde.

Bitte:  Herr, gibt mir die Gnade, deinen Eingebungen entsprechend zu handeln.

1. Lasst euer Licht leuchten. Christus stellt eine rhetorische Frage, wenn er danach fragt, wo eine Lampe stehen sollte; aber es ist ein großartiges Bild. Was kann geschehen, wenn jemand die Gaben, die Gott ihm gegeben hat, nicht dazu benutzt, um andere zum Licht zu führen, oder wenn er die Gaben nur zum eigenen Vorteil einsetzt? Wie schön ist es, in der Gegenwart einer einfachen Seele zu sein ‐ einer Person, die die Gaben, die Gott ihr gegeben hat, kennt und sie ausstrahlen lässt! Du kannst es in den Augen dieser Person sehen und es in ihrem Lächeln entdecken. Nimm zum Beispiel jemand wie Johannes Paul II. oder Mutter Theresa. Menschen wie sie tun alles mit solch einem Frieden, dass allein ihre Gegenwart dich drängt, sie nachzuahmen.

2. Großzügigkeit. Christus sagt uns, dass er großzügig mit uns sein wird, wenn wir großzügig mit ihm sind. Auch wenn wir ihm nur ein wenig geben, wird er uns mit mehr belohnen. Stellen wir uns die Freude vor, die wir haben werden, wenn wir uns Christus bedingungslos hingeben. Wir können immer wieder heilige Menschen erleben, die dies erfahren. Sie geben Christus mehr und mehr von ihrem Leben, opfern ihre eigenen Vorlieben, Freizeitbeschäftigungen oder Hobbies, um mehr Zeit dem widmen zu können, was er von ihnen verlangt. Ihre offenkundigen harten Lebensumstände verwandeln sich in unbändige Freude: einerseits, weil sie der Berufung nachkommen, für die Gott sie geschaffen hat, und andererseits, weil Gott seinem Versprechen, ihnen mehr zu geben, treu ist.

3. Christi Beispiel folgen. Heute feiern wir das Fest eines großen Heiligen, des heiligen Johannes Don Bosco. Er kannte die Gabe, die Gott ihm gegeben hatte, und er nahm viel auf sich und erlitt sehr viel, um sie erfüllt zu sehen. Er leitete Waisenhäuser für Jungen, was für ihn eine Arbeit der Liebe war. In einem Brief an seine Mitbrüder im Priesteramt erklärte er, wie sie ihre Autorität den Jungen gegenüber benutzen sollten, eine Lektion, die wir alle anwenden können: „Lasst uns jene Jungen, über die wir eine gewisse Autorität haben, als unsere eigenen Söhne ansehen. Lasst uns ihnen dienen. Hüten wir uns davor, eine Haltung der Überlegenheit einzunehmen. Lasst uns nicht über sie herrschen, es sei denn, um ihnen besser zu dienen.”

Gespräch mit Christus:  Jesus, unser Herr, es ist so leicht, den angenehmen Weg zu gehen und dein Licht unter einem Gefäß zu verstecken. Gib mir apostolischen Eifer, damit ich meine Trägheit überwinden kann. Gib mir die Gnade, meinen Brüdern dienen zu wollen, indem ich sie Christus näher bringe. Ich weiß, wie froh es uns macht, dir in anderen zu dienen.

Vorsatz:   Ich will eine der vielen Gaben, die Gott mir gegeben hat, erkennen und sehen, wie ich sie besser für sein Reich nutzen kann.

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