Tägliche Meditationen
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Freitag,
1. Februar 2008

Mit Christus leben

Freitag der dritten Woche im Jahreskreis

P. Jason Wallace LC

Mk 4,26-34
Jesus sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.

Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, sodass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.

Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten. Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, dass du mich dazu berufen hast, unermüdlich danach zu streben, dein Reich auf der ganzen Welt zu verbreiten. Ich hoffe auf dich, weil du der bist, den der Vater gesandt hat. Ich liebe dich, weil du mich gesandt hast, ein Apostel deines Reiches zu sein.

Bitte:  Jesus, unser Herr, mach mich zu einem Apostel deines Reiches.

1. Das Reich Gottes. Christus kommt immer wieder auf dieses Thema zu sprechen. Es war das Thema seiner ersten öffentlichen Predigt. Er gibt uns das Bild des Senfkorns, das zur größten Planze heranwächst und den Berdürfnissen anderer Geschöpfe dient. Das Reich Gottes ist genauso. Gott ist König und sein Reich ist für uns ein sicherer Hafen, wie der Senfbaum. Wir können in seinem Schatten wohnen, uns auf seinen Zweigen ausruhen und Schutz vor dem Bösen finden. Alles, was wir tun müssen, ist, als treue Untertanen unseres Königs seinen Befehlen zu gehorchen und die frohe Botschaft seines Reiches allen Menschen weiterzugeben.

2. Bescheidene Anfänge. Wir sollten nicht besorgt sein, wenn wir nicht so schnell Fortschritte in unserem geistlichen Leben machen wie wir es gerne würden. Gott bringt uns Schritt für Schritt vorwärts. Unser Leben mit Christus hängt nicht nur von uns ab, sondern auch von ihm. Wir sind wie gute Bauern, die ihren Teil dazu beitragen, gute Bedingungen dafür zu schaffen, dass die Saat wächst, aber es ist der Schöpfer, der das Wachsen geschehen lässt. Oft nehmen wir Gottes Wirken in unserer Seele nicht wahr. Trotzdem ist er immer da, zieht manchmal das Unkraut raus und bringt unsere Tugenden an die Oberfläche.

3. Zur Größe berufen. Vor 2000 Jahren entstand die Kirche Christi wie ein kleines Senfkorn. Sie ist gewachsen und zu einem riesigen Baum mit vielen Zweigen herangereift. Ich bin einer dieser Zweige. Christus gibt meinem Zweig Leben und teilt mir eine besondere Aufgabe zu. Er beruft mich, an der großen Sendung seiner Kirche teilzuhaben. Erkenne und schätze ich, wie großartig es ist, ein Katholik zu sein, wie viel Gutes die Kirche tut, wie ich dazu berufen bin, ein Glied zu sein, das anderen dabei hilft, die gleiche Güte zu erfahren, die ich erfahren habe?

Gespräch mit Christus:  Jesus, unser Herr, ich bin ein Glied deines Mystischen Leibes. Ich will an deiner Sendung teilhaben, damit alle Seelen dich kennenlernen und lieben. Ich habe in dir meine Freude gefunden, und nun habe ich ein brennendes Verlangen danach, es alle Menschen wissen zu lassen. Herr, ich bete für den Mut, weiterzumachen und nie darin zu ermüden, dein Reich auszubreiten.

Vorsatz:   Ich will mir Zeit fürs Gebet nehmen, um darüber nachzudenken, wie Gott in meinem Leben schon gewirkt hat und wie ich durch seine Gnade in seinen Augen gewachsen bin.

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