Tägliche Meditationen
X

Sonntag,
17. Juli 2022

Gut, besser, am… ?

Sechzehnter Sonntag im Jahreskreis

Richard Birnkammer

Lk 10,38-42
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott. Ich komme heute zu dir als ganzer Mensch, mit all meinen Sinnen, meinem Verstand, meinem Herzen, mit meiner ganzen Seele und meinem Gemüt.

Bitte: Vater, schenke mir auch heute dein warmes, klares Licht, deinen Heiligen Geist, damit ich deine Wahrheit erkenne, deine Schöpfungsgeschichte begreife und deine Ziele entdecke, damit ich ein nutzbringender Baustein in deinem Gotteshaus sein kann.

1. Ganz nahe sein. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen. Leider kennen wir nicht die Worte, die Jesus zu Maria gesprochen hat. – Ich stelle mir jetzt vor, dass du, Jesus, heute in mein Dorf kommst, alle Dorfbewohner scharen sich ganz nahe um dich und wir freuen uns, von dir wieder die Wahrheit, verpackt in eine spannende Geschichte, zu hören.

2. Vorbereitet sein. Jesus besucht uns bei vielen Gelegenheiten. Bei der Arbeit, in der Familie, bei unseren Freizeitaktivitäten, in der Heiligen Messe – und da besonders in der Eucharistie. – Lieber Jesus, lass mich ein guter Gastgeber sein, schenke mir ein bereites Herz und offene Ohren, wenn du zu mir kommst und mir deine Geschichte erzählen willst. Bin ich ein guter Gastgeber? Höre ich zu? Lasse ich Jesus in mein Herz?

3. Wichtiges vom Dringenden unterscheiden. Maria war es wichtig, zuzuhören. Wie bei Marta kommt dabei auch in mir der Gedanke schnell auf, dass Maria dadurch die Arbeit vernachlässigt. Es ist aber ratsam, nicht durch Hektik, Sorgen und Mühen das Wichtigere zu vergessen. In einer anderen Übersetzung heißt es "Maria hat das Bessere gewählt". Dienen ist gut, dem Herrn Zuhören anscheinend besser! Was ist dann wohl das Beste? Denken wir darüber nach! Jesus sagt: "Nur eines ist notwendig".

Gespräch mit Christus: Jesus, lass mich heute meinen Tag beginnen und zuerst darüber nachdenken, was heute wichtig und was dringend ist, und erst dann den weiteren Tagesablauf planen.

Vorsatz: Ich halte Ausschau nach Jesus und bin bereit für seine Worte.

Archiv

Tägliche Meditationen