Tägliche Meditationen
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Dienstag,
30. Mai 2023

Die Nachfolge Jesu

Dienstag der achten Woche im Jahreskreis
Hl. Johanna von Orleans, Märtyrin

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mk 10,28-31
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du Geist der Wahrheit, du Bewohner meines Herzens, du mein Beistand: Komm und leite mein Gebet. Ich vertraue dir und danke dir. Du Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn, hilf mir, in meiner Liebe zu Gott zu wachsen und mit ihm auch immer mehr meine Mitmenschen zu lieben.

Bitte: Herr Jesus, hilf mir, noch besser zu verstehen, was es bedeutet, dir zu folgen.

1. Der reiche Jüngling und Petrus. Das heutige Evangelium beschreibt, was geschehen ist, nachdem ein reicher junger Mann die Einladung zu Nachfolge Jesu abgelehnt hatte und traurig weggegangen war. Er war frei, so zu handeln, auch wenn er nicht frei genug war, Jesus zu folgen. Petrus schaut dem zu und spricht Jesus daraufhin – vielleicht zum Trost oder auch indirekt fragend an: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Unsere Entscheidungen haben immer Konsequenzen und es kann einmal passieren, dass wir zurückschauen und uns fragen: War das richtig? War es das wert? Habe ich in meinem Leben aus Glaubensgründen irgendwelche schwierige Entscheidung getroffen? Wie sehe ich es heute?

2. Das Hundertfache Gottes. Jesus hört in den Worten seiner Jünger den Trost und das Vertrauen ihm gegenüber heraus. Er hört auch die Frage, die zwischen den Zeilen erklingt: was mit ihnen wohl passieren wird. Seine Antwort ist klar und entschieden: Gott lässt sich in Großzügigkeit nicht übertreffen. Liebe wird mit Liebe beantwortet, auch wenn das uns die normalen Schwierigkeiten des Lebens nicht abnimmt. Habe ich in meinem Leben schon so etwas erfahren? Menschen, die sich Gott ganz weihen, erleben es gewiss sehr intensiv. Aber vielleicht auch ich - in meinem Berufsleben, in meiner Familie, in meinem Freundeskreis: Wo habe ich von Gott das Hundertfache empfangen dürfen? Nicht dort, wo ich mich bedingungslos hingegeben habe?

3. Das ewige Leben. Jesus deutet an, dass die Fülle des Lebens nicht nur hier auf Erden zu finden ist, sondern auch und vor allem in der Ewigkeit. Es ist hilfreich, diese Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren, um gute Entscheidungen zu treffen und deren Konsequenzen richtig einzuschätzen. Wie möchte ich jetzt leben und was für eine Ewigkeit wünsche ich mir? Für Jesus ist unser ganzes Leben wichtig, das irdische und das himmlische, weil beides unserer Wirklichkeit entspricht. Wie ist es für mich?

Gespräch mit Christus: Herr, du möchtest, dass ich die Fülle des Lebens habe, jetzt und auch im Himmel. Ich danke dir dafür! Hilf mir, in dieser Überzeugung gute Entscheidungen zu treffen. Ich vertraue dir.

Vorsatz: Ich möchte heute in einem Moment Gott für alle Gaben, die ich in meinem Leben von ihm bekommen habe, besonders danken.

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