Tägliche Meditationen
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Dienstag,
5. November 2019

In meinem Himmel ...ist noch Platz

Dienstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Sel. Bernhard Lichtenberg, Priester

Ellen Charlotte Petermann

Lk 14,15-24
In jener Zeit sagte einer der Gäste, der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf. Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein. Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit! Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen. Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei. Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz. Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird. Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

Einführendes Gebet: Jesus, du lädst mich immer wieder ein, bei dir zu sein. Du sprichst in der Stille. Ich möchte dir meine ganze Aufmerksamkeit schenken.

Bitte: Jesus, halte jede Zerstreuung von mir fern, damit mein Herz ganz bei dir sein kann.

1. Stell dir vor, es ist ein Fest und niemand geht hin. Das Fest ist vorbereitet, die Gäste sind eingeladen. Eigentlich könnte es losgehen, aber die Gäste kommen nicht. Sie sagen einer nach dem anderen ab. Warum? Hat der Gastgeber etwas falsch gemacht? Eigentlich könnte das Fest ausfallen. Aber das Fest wird nicht abgesagt. Auf der einen Seite wird der Zorn des Gastgebers sichtbar, aber er zeigt auch seine Liebe, denn es werden all die ausgegrenzten Menschen eingeladen, die man sonst nicht bei einem Festmahl findet.

2. Gott lädt alle ein. Eingeladen sind alle, Gott schließt niemanden aus. Er will die, die immer schon dabei sind. Er will, dass die, die sich Christen nennen, ihm ganz gehören. Und Gott hat ein Herz für die, die sich draußen sehen, die Distanzierten und die Konfessionslosen. Für sie alle ist bei Gott Platz. Sie alle sollen es erfahren.

3. In meinem Himmel...ist noch Platz. Gott lädt ein zu seinem Fest. Feiern ist angesagt. Freude ist angesagt. Gott sehnt sich nach Menschen, die zu ihm kommen und sich von ihm beschenken lassen. Er will jeden von uns bei sich haben. Er will die Festfreude mit uns allen teilen. Die Festfreude beim großen Mahl in seinem Reich – und auch jetzt schon, als kleinen Vorgeschmack darauf – in jeder heiligen Messe.

Gespräch mit Christus: Jesus, lass mich dich suchen, immer wieder. Schenke mir die Gnade, die heilige Messe noch inniger, bewusster mitzufeiern.

Vorsatz: Heute werde ich einen Menschen zur nächsten Sonntagsmesse einladen.

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