Tägliche Meditationen
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Montag,
20. Mai 2019

Geliebt!

Montag der fünften Woche der Osterzeit
Hl. Bernardin von Siena, Ordenspriester, Volksprediger

Anton Stehmer

Joh 14,21-26
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Einführendes Gebet: Jesus, mein Freund, wie herrlich bist du. So wie ich bin, darf ich zu dir kommen, mit dir reden und auf dich hören. Danke, dass du mich nun in deine Gemeinschaft mit dem Vater und dem Heiligen Geist führst.

Bitte: Heiliger Geist, bitte inspiriere und leite mich nun bei meiner Betrachtung. Maria, bitte für mich.

1. "Wer meine Gebote hat." Welche sind denn Jesu Gebote? Man kann sie nicht wie die zehn Gebote auflisten (obwohl es ein Doppelgebot gibt, das sie alle zusammenfasst, die Gottes- und Nächstenliebe). Man lernt sie im Einzelnen kennen, wenn man bereit ist, Jesus immer mehr kennen zu lernen. So finden wir zum Beispiel Jesu Gebot, für einen Menschen, gegenüber dem man Abneigung empfindet, zu beten. Oder sich zu bemühen, gegen eine schlechte Neigung zu kämpfen. Was passiert denn dann, wenn wir uns bemühen, die Gebote Jesu zu halten? Jesus sagt, dass wir die Liebe des Vaters und seine Liebe erfahren werden. Gottes Liebe wird aktiv in unser Leben eingreifen. Wir werden mehr aus der Liebe leben und dadurch Liebe werden. Weil die Liebe dich liebt, wirst du Liebe werden. Man verwandelt sich in denjenigen, den man liebt.

2. Die Liebe Gottes nimmt in uns Wohnung. Judas – nicht der Judas Iskariot – war mit seinen Gedanken woanders. Er war beschäftigt, davon zu träumen, was man mit Jesu Macht alles in der Welt bewirken könnte. Träumen wir nicht auch davon? Aber Jesus zeigte ihm einen neuen Weg, den Weg der Liebe. Der Liebe, die von Gott kommt und in einem Menschen Wohnung nimmt und von dort aus zu den Menschen übergehen wird. Für diese Liebe sollen die Jünger die Welt begeistern.

3. Der Heilige Geist, unser Beistand. Die Jünger Jesu waren einfach überfordert von dem, was Jesus sagte. Jesus wusste das sehr wohl. Doch er würde den Heiligen Geist zu seinen Jüngern senden, der sie alles lehren und an alles erinnern würde. Gott hilft seinen Kindern und lässt sie nicht allein, denn wir sind geliebt, wahrhaft geliebt. Wir sind Tempel des Heiligen Geistes.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie schön ist deine Liebe zu uns. Ich bin nicht allein. Ich bin nicht einsam, denn du bist bei mir, die Liebe des Vaters umgibt mich und der Heilige Geist steht mir in allem bei.

Vorsatz: Ich sage heute oft zu mir: Ich bin geliebt, ja wahrhaft geliebt!

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