Tägliche Meditationen
X

Sonntag,
19. Mai 2019

Liebt einander!

Fünfter Sonntag der Osterzeit (Cantate)

Anton Stehmer

Joh 13,31-33a.34-35
In jener Zeit als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.

Einführendes Gebet: Jesus, mein Freund, wie herrlich bist du. So wie ich bin, darf ich zu dir kommen, mit dir reden und auf dich hören. Danke, dass du mich nun in deine Gemeinschaft mit dem Vater und dem Heiligen Geist führst.

Bitte: Heiliger Geist, bitte inspiriere und leite mich nun bei meiner Betrachtung. Maria, bitte für mich.

1. Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht. Judas nahm die Liebe Jesu nicht auf und verließ Jesus, um ihn zu verraten. Seine Tragödie spiegelt die Tragödie der Menschen wieder. Auch Adam und Eva wandten sich durch ihren Ungehorsam von Gott ab. Jesus war erschüttert über Judas, erschüttert über den Fall der ersten Menschen. Doch was sagte Jesus: "Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht." Die Sünde des Menschen, die Untreue des Judas und unsere Sünde haben nicht das letzte Wort. Vielmehr wird Gottes Herrlichkeit offenbar werden. Offenbar durch Jesus, seinen Sohn, der für uns leidet, sühnt und uns die Hoffnung der Auferstehung schenkt. Gott verherrlicht auch seine Kinder!

2. Liebt einander! Jesus spricht plötzlich von der Liebe, warum? Weil die Liebe immer im Sinn hat, den anderen zu verherrlichen. Die Liebe ist die treibende Kraft. Von Jesus allein können wir lernen, wie man liebt. Jesu Liebe berührte die Jünger zutiefst und verwandelt sie von Egoisten in Männer der Liebe. Drei Jahre lang zeigte Jesus ihnen durch seine Gemeinschaft mit ihnen, wie man liebt. Lasst uns von Jesus lernen zu lieben.

3. Woran erkennt man die Jünger Jesu? Jesu sagt: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt." Das Regnum Christi und jede andere Gemeinschaft in der Kirche ist ein Zeichen der Liebe, wenn man dort einander liebt. Lieben, so wie uns Christus geliebt hat. Ein hoher, aber erstrebenswerter Anspruch.

Gespräch mit Christus: Herrlich bist du Gott! Herrlich in deinem Wesen und Handeln. Es mangelt mir an Liebe zu dir, zum Nächsten. Ach, hilf mir, mehr zu lieben!

Vorsatz: Heute will ich einem Menschen, eine Tat der Liebe erweisen.

Archiv

Tägliche Meditationen