Tägliche Meditationen
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Montag,
16. Oktober 2006

Jesus verspricht ein Zeichen

Montag der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. James Swanson LC

Lk 11,29-32
Als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona. Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

Einführendes Gebet:  Ich komme zu dir, Herr Jesus Christus, mein Freund und mein Meister, sodass ich, indem ich auf dich höre, mehr von dir entdecke, erfahre und von dir lerne. Ich wünsche, dass mein Glaube stark genug wird, mich durch alle Prüfungen meines Lebens zu tragen.

Bitte:  Herr Jesus, hilf mir, heute ganz meinem Namen als Christ gerecht zu werden.

1. Zeichen sehen.  Wann immer im Alten Testament Gott einen Boten sandte, zeigte dieser Bote ein Zeichen, um zu beweisen, dass er tatsächlich von Gott gesandt war. Die Propheten zeigten Zeichen, und das sicherste Zeichen, dass sie von Gott kamen, war, dass sich ihre Prophezeiungen erfüllten. Einen falschen Propheten konnte man daran erkennen, dass seine Worte sich nicht erfüllten. Wenn Engel von Gott zu den Menschen kamen, mussten auch sie Zeichen setzen. Als Gabriel Maria verkündete, dass sie die Mutter des Erlösers werden würde, erhielt sie das Zeichen der wunderbaren Schwangerschaft von Elisabeth. Auch vom Messias wurde erwartet, dass er mit Zeichen auftrat, damit kein Zweifel über seine Identität aufkommen konnte.

2. Die Zeichen Jesu sind mehr als reichlich.  Das Problem besteht darin, dass Jesus bereits viele Zeichen gewirkt hatte. Wo auch immer er predigte, bestätigte er seine Lehre mit Heilungen und der Austreibung von bösen Geistern. Obwohl er täglich heilte und böse Geister vertrieb, kennen wir auch andere Wunder, die er vollbrachte. Er speiste zweimal Tausende von Menschen, indem er ein paar Brote und Fische vermehrte. Er ging auf dem Wasser. Er beruhigte Stürme. Zumindest drei Mal erweckte er Tote zum Leben. Einige dieser Wunder waren genau diejenigen, die man von dem Messias erwartete. Trotz allem wollten die Leute immer noch ein Zeichen haben. Jesus war darüber sicherlich etwas ungehalten. Was soll ich noch tun, dass sie mich wirklich als den Messias erkenne? Wie viele böse Geister muss ich austreiben? Was wird ihnen genügen? Auch wir erbitten manchmal Zeichen, wenn uns Jesus in Wahrheit bereits jeden Beweis erbracht hat, dass er in unserem Leben handelt.

3. Das Zeichen des Jona ist ausreichend.  Jesus verspricht ihnen das Zeichen des Jona. Wenn sie die Wunder, die er für jeden sichtbar erwirkte, nicht annehmen wollen, was kann er dann noch bieten? Er wird von den Toten auferstehen. Genau wie Jona, der nach drei Tagen aus dem Bauch des Wales wieder erschien, so wird Jesus drei Tage nachdem er im Bauch der Erde begraben war, wieder erscheinen. Die Apostel waren die Zeugen der Auferstehung Jesu. Sie verkündeten, dass Jesus der Messias war, dass er leiden musste und gekreuzigt wurde, dass er begraben wurde, dass er am dritten Tage auferstand und vom Vater verherrlicht wurde. Das war genug. Sie predigten es, und ohne dass sie es selber gesehen hatten, wurden innerhalb weniger Generationen, viele Menschen bekehrt. Das Zeichen des Jona genügte ihnen.

Gespräch mit Christus:  Lieber Jesus, deine Auferstehung hat genügt, um viele Menschen zu bekehren. Sie haben es nicht selber gesehen. Nur die Apostel und wenige andere sahen dich auferstanden von den Toten. Sie predigten es und die Menschen glaubten. Es ist das gewaltigste Wunder in der Weltgeschichte. Es hat das Leben so vieler Menschen verwandelt. Hilf, dass mein Glaube an deine Auferstehung nicht nur in meinem Verstand sitzt. Mach ihn zu einem tiefempfundenen Glauben, der mein Leben verwandelt. Deine Auferstehung muss in meinem Leben täglich von Bedeutung sein, nicht nur am Sonntag, nicht nur, wenn ich bete. Bitte schenke mir die Gnade eines wirklichen Glaubens.

Vorsatz:  Gibt es Dinge in meinem täglichen Leben, in denen ich nicht die Fülle meiner Berufung als Christ lebe? Ich werde heute in zumindest einem dieser Dinge das richtige tun.

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