Tägliche Meditationen
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Sonntag,
14. Mai 2023

Erkenne den Geist der Wahrheit!

Sechster Sonntag der Osterzeit – "Vocem iucunditatis"
Muttertag

Dominik Jambresic

Joh 14,15-21
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Einführendes Gebet: Herr, offenbare dich mir heute, so dass ich wirklich verstehe, was du mir zeigen willst. Darum bitte ich dich in deinem Namen, Jesus! Amen.

Bitte: Herr, gib mir deinen Geist der Wahrheit, so dass ich immer das Wahre und Richtige in den alltäglichen Dingen wiederfinde und unterscheiden kann!

1. Wie erkenne ich bitteschön den Geist der Wahrheit? Heutzutage können wir in dieser Welt viele selbsternannte oder auch von anderen Leuten kolportierte "gute Geister" ausfindig machen. Scharlatane, okkulte Geisterführer oder auch einfach gut- oder böswillige Ahnungslose versuchen hilfesuchenden Leuten eine Stütze im geistlichen Leben zu geben. Aber dabei ist meist ein nicht unbeträchtlicher Geldverlust das erste Resultat. Schlimmstenfalls allerdings auch eine tiefe seelische Abhängigkeit und Leere. Wie also erkenne ich persönlich in dieser Welt, in der die Wahrheit gerne verschleiert wird, welcher Geist wahr und welcher falsch ist? Das soll jetzt bitte kurz jeder für sich in Stille beantworten und an zwei oder drei Beispielen festmachen, denn Sie können es!

2. Einfachheit des Glaubens vs. mein eigener, die Sache verkomplizierender Wunsch. Ist das Leben als gläubiger Mensch nicht eigentlich ganz einfach? Man liebt und man lebt. Wäre da nicht auch oft noch unser eigener Wille, der die Ratschläge Jesu so auslegt, dass sie grenzwertig werden, ja fast eine Gratwanderung von Tipps und Tricks zwischen Gnade und Sünde darstellen. Daher also so viel Stress! Aber warum? Gott meint es doch nur gut mit uns. Letztlich sind auch die 10 Gebote nur wie Leitplanken, die dir den schnellsten Weg zum Himmel eingrenzen – "A3 zum Glück". Die Logik Gottes ist vielleicht nicht immer unmittelbar einsichtig, aber jedenfalls die richtige, ohne Ausnahme. In welchen Situationen in meinem Leben ertappe ich mich meistens dabei, dass ich versuche, die Ratschläge Gottes mit "guten Gegenargumenten" hinweg zu argumentieren, um "meinen Kopf" durchzusetzen?

3. Liebe und lebe! Der Glaube sollte eine von Grund auf einfache Sache bleiben, da jeder glauben kann. Dabei ist unser akademischer Titel/Grad und unsere Herkunft total egal! Es geht darum, dass wir uns täglich als Christen der Herausforderung stellen, aufs Neue zu lieben und in Christus zu leben, ohne Vorurteile anderen Menschen gegenüber! Ist das wirklich soo schwer? Wird es mich wirklich soo viel kosten? Bitte beantworte das für Dich selbst kurz! Und frage Gott, was wirklich nötig wäre, um in Deinem Leben so zu handeln.

Gespräch mit Christus: Herr, ich will den Glauben so gut umsetzen, wie ich ihn bis jetzt beigebracht bekommen und mir angeeignet habe. Ich will alles daransetzen, dass mir kein böswilliges Wort aus dem Mund entkommt, das meinem Nächsten zur Last fällt, und dass ich dem Wink deines Geistes in meinem Alltag folge. Darum bitte ich dich in deinem Namen, Jesus. Amen!

Vorsatz: Bitte nach den Ergebnissen aus den vorherigen Reflexionen selbst fassen und durchziehen.

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