Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
27. September 2006

Geht hinaus zu allen Völkern

Mittwoch der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Vinzenz von Paul, Priester und Ordensgründer

P. Christopher Scroggin LC

Lk 9,1-6
Dann rief er die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen. Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen. Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd. Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.

Einführendes Gebet:  Himmlischer Vater, du hast mir aufgetragen, das Reich deines Sohnes hier auf Erden auszuweiten. Ich spüre die Schwere dieser Verantwortung, aber ich weiß, mit deiner Gnade ist alles möglich. Stärke mich für die schwierige Aufgabe, das Evangelium allen, denen ich begegne, zu predigen. Ich danke dir Herr, dass du immer bei mir bist, und für alles Gute, das du für mich getan hast.

Bitte: Jesus, schenke mir ein zielbewusstes Herz gleich dem deinen.

1. Sich auf den Weg machen!  Was mag den Aposteln durch den Kopf gegangen sein, als sie die Worte Jesu aus dem heutigen Evangelium hörten? Sie empfingen die Kraft, Vollmacht und Stärke Gottes. Es muss aufregend gewesen sein. Gleichzeitig dürften sie mit Besorgnis erfüllt gewesen sein. Sie mögen sich gefragt haben: „Könnte ich wirklich Macht über Dämonen haben und die Fähigkeit, Kranke zu heilen? Ich, ein Fischer aus Galiläa?“ Auch wir können die Schwere unseres Taufversprechens spüren, hinzugehen und andere zu taufen. Doch wie die Apostel, so brauchen auch wir das Vertrauen auf Gottes Gnade und Fürsorge.

2. Nicht allein.  Die Apostel waren nicht allein. Ihnen stand Jesus, als sie unterwegs waren, jederzeit bei, wenn auch nicht unbedingt körperlich sichtbar. Seine Worte waren die ihrigen. Seine Kraft und Gnade strömten aus ihm heraus, um Geist und Seele der Kranken zu heilen. All die großen Werke, die sie vollbrachten, waren in seinem Namen getan worden. Ich bin auch auf meinem Weg nicht allein. Ich bin bei meinem Auftrag, den Namen Christi anderen kundzutun, nicht allein. Jesus ist immer bei mir.

3. In seinem Namen.  So wie Petrus auf Jesu Wort hin die Netze auswarf und eine unglaubliche Menge an Fischen fing, so werde auch ich Frucht bringen, wenn ich alles im Namen Jesu tue. Ich würde mich selbst betrügen, wenn ich dächte, irgendeine Frucht, die ich im Apostolat erziele, käme nur von mir. Wenn es dort eine Frucht gibt, dann nur deshalb, weil der göttliche Gärtner sie wachsen lässt. Ich bin ein Mitarbeiter bei dieser wunderbaren Arbeit. Aber das Werk Jesus hängt davon ab, dass ich meinen Teil zur Verbreitung seines Reiches beitrage. Das muss ich mir immer vor Augen halten, besonders in Augenblicken der Dürre, der Fruchtlosigkeit und des Kampfes.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, du bist der Rebstock und ich ein Ästchen, das noch sehr schwach an ihm wächst. Stärke diese Verbindung! Lass niemals zu, dass ich mich durch meine Eigensucht oder Sünde von dir trenne. Ich möchte mit dir in diesem Weinberg arbeiten, der reich an Früchten für dein Reich ist.

Vorsatz: Ich werde Jesus heute, wenn es möglich ist, in der heiligen Eucharistie mit großer Liebe und in der Sehnsucht, immer in ihm zu bleiben, empfangen. Sollte das nicht möglich sein, werde ich geistig kommunizieren und mich auf die nächste Gelegenheit freuen, ihn persönlich zu empfangen.

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