Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
28. September 2006

Jesus suchen

Donnerstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Christopher Scroggin LC

Lk 9,7-9
Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden. Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

Einführendes Gebet:  Vater alles Guten, du sandtest deinen einzigen Sohn in diese Welt der Sünde und Dunkelheit, um unser Licht und Leben zu sein. Hilf mir, immer dieses Licht zu suchen, und den Lichtern der Welt sowie meiner Eigenliebe zu entsagen. Schenke mir die Gnade, das Angesicht deines Sohnes zu sehen.

Bitte: Herr, gib mir eine große Sehnsucht, Jesus zu sehen und mich in ihn zu verlieben.

1. Ein weltlicher Jesus.  Die Welt hat viele Vorstellungen von Jesus: er ist ein guter Lehrer, ein ethischer oder moralischer Führer, ein großer Prophet oder ein Revolutionär. Andere Bilder sind einfach falsch und unvereinbar mit dem, was Gott uns durch seinen Sohn offenbart hat. Die Welt hat ihre eigenen Vorstellungen in die Person Jesus Christus projiziert. Kann ich diese weltlichen Bilder von Jesus erkennen und unterscheiden?

2. Das wahre Bild.  Auch die Bibel gibt uns viele Bilder von Jesus. Ja, er ist der gute Lehrer und Hirt, der alle liebt; aber er ist auch einer, der zu hohen Idealen herausfordert. Er erwartet, dass wir uns von der Sünde abwenden und uns seinem Vater zuwenden, der unser Vater im Himmel ist. Er liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde. Er stirbt in Todesangst unseretwegen, um die Macht der Sünde zu brechen.

3. Wen suche ich?  Nach wem suche ich also? Ist es ein Christus, der alle meine eigenen Maßstäbe, Launen und Sehnsüchte erfüllt? Oder suche ich nach dem wahren Jesus Christus? Der Jesus des Evangeliums und der heiligen Eucharistie erwartet mich, aber ich muss ihn in aller Demut und Aufrichtigkeit suchen. Es gibt nur einen Jesus Christus.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, gib meinen Augen dein Licht, damit ich dich in deiner ganzen Schönheit sehe. Ich möchte nur dich, und ich weiß, dass ich in dieser Sehnsucht auch das Kreuz ersehne, weil dir nachzufolgen bedeutet, jeden Tag mein Kreuz auf mich zu nehmen. Gewähre mir deine Kraft, damit ich von diesem Weg niemals abkomme.

Vorsatz:  Heute werde ich ein Opfer bringen, damit ich mehr mit dem gekreuzigten Christus verbunden bin.

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