Tägliche Meditationen
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Dienstag,
27. Juni 2023

Über Tore und Wege

Dienstag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Cyrill von Alexandrien, Bischof, Kirchenlehrer
Hl. Hemma von Gurk, Stifterin

Svenja Nonnenmacher

Mt 7,6.12-14
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

Einführendes Gebet: Jesus, ich bitte dich, sei dir mir jetzt ganz nahe. Sieh mich mit deinem liebenden Blick an und hilf mir, die Menschen und mich so zu sehen, wie du uns siehst.

Bitte: Ich möchte in der Liebe zu mir und meinen Mitmenschen wachsen. Bitte gib mir die Kraft und Ausdauer dafür.

1. Von Hunden und Schweinen. Wer kennt ihn nicht, den Ausdruck: Das ist, wie wenn man Perlen vor die Säue wirft. Okay, hier steht: Schweine. Das behagt mir eher, denn dann sind nicht nur die weiblichen Tiere gemeint. So viele Sprichworte, die wir gebrauchen, haben ihre Wurzel in der Bibel. Aber was meint Jesus damit? Habe ich mich das schon einmal gefragt? Was sind "die Perlen"? Was ist "das Heilige"?

2. Von Erwartungen und unserem Tun. Ähnlich wie bei der Bibelstelle von gestern, geht Jesus auch wieder auf die anderen und auf uns ein. Alles, was ihr von den anderen erwartet, das tut auch ihnen! Ich soll also zuerst handeln, in Vorarbeit gehen. Die anderen so behandeln, wie auch ich behandelt werden möchte. Ein Vorbild der Liebe und Barmherzigkeit sein. Wenn ich immer wieder geduldig meine Schwächen, Fehler und Charaktereigenschaften prüfe und ändere, dann kann auch ich meinen Bruder und meine Schwester mit einem liebevolleren Blick betrachten.

3. Das Tor ist weit, der Weg ist breit! Wer kennt das nicht? Wenn man wirklich so leben will, wie Christus es vorgelebt hat, seinem Weg folgen und ein guter Christ sein will, dann sind die Probleme schon vorprogrammiert. Wie, das machst du wirklich? Da stehst du dahinter? Was musst du alles aufgeben? – Der Weg ist schmal, das Tor ist klein, aber es lohnt sich. Denn unser Leben auf der Erde ist nur ein kleiner Teil unseres Lebens. Das eigentliche Leben, unsere Erfüllung, finden wir erst vollkommen in der Ewigkeit bei Gott. Im Blick und Vertrauen darauf, können wir den schmalen Weg gehen und uns auf das freuen, was dann kommt: unser Leben, das ewige Leben in Fülle, Frieden und bei Gott sein.

Gespräch mit Christus: Vater, bitte hilf mir zu erkennen, wo ich den breiten und oftmals einfacheren Weg wähle und wie ich im Vertrauen auf das Gebet und die Sakramente ein Leben wählen kann, das zur Heiligkeit führt.

Vorsatz: Heute möchte ich einmal aufschreiben, was mir schwerfällt und diese breiten Wege und Tore, die ich selbst und andere oftmals benutzen, Gott hinhalten und um seine Kraft und Unterstützung bitten.

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